Portraits einer Jugend
Außer den unzähligen Klassen, Hochzeiten und Traurfeiern, Taufen, Familien- und Schützenfesten machten Richard und Eberhard Püscher auch Portraitaufnahmen. Über die Jahre 1946 bis ind die 1990er Jahre sind so Bilder vieler Generationen entstanden, welche die Lebensgefühle der BRD einfangen.
"Kunden, die sich zu Zeiten des Ateliers im Vorraum der Wohnung porträtieren ließen, waren meist jung. Eberhard Püscher war bekannt dafür, dass er die Porträtierten so in Szene setzen konnte, wie sie sich selbst wahrnahmen. Auch Hans-Jürgen Driemel ließ sich als Jugendlicher im Atelier von Eberhard Püscher ablichten. Er erinnert sich: 'Ich weiß nur noch, dass da der graue Vorhang war, vor den man sich setzte, damit man einen neutralen Hintergrund hatte, und das Ganze war schon merkwürdig, man wollte auch wieder weg. Man war in einem Beritt, wo man das Gefühl hatte, es ist fast nicht legal, da zu sein. Aber, sich von Püscher fotografieren zu lassen und eben nicht von den zwei oder drei anderen Konkurrenten in Alfeld, das war etwas Besonderes. Denn es kam immer etwas Anständiges dabei heraus, etwas, das zu 100 Prozent den Lebensentwürfen unserer Jugend entsprach.'" (Auszug aus Melanie Huber, "'Auf Lucke, bitte!‘ Eine Spurensuche").