Mit 7.000 Euro können wir die Minimal-Variante unseres Programms umsetzen. Davon werden wir Honorare, Aufwandsentschädigungen und Materialkosten bezahlen.
Mit dem FAMILIA*FUTURA-Festival wollen wir ein temporäres soziokulturelles Zentrum bauen, eine Utopie in der Menschen sich rund um das Thema Familie und Fürsorge versammeln: Workshops machen, Performances erleben, diskutieren, zusammen Zeit verbringen, tanzen und träumen - Sei es entspannt beim Patchwork-Picknick oder bei der fulminanten FAMILIEN*FETE. Wir werden einen Ort gestalten, an dem Menschen miteinander in einen Erfahrungsaustausch gehen. Es geht uns darum, Solidarität zwischen Geschlechtern, Generationen und Kulturen zu fördern. Das erreichen wir vor allem durch unser großartiges Netzwerk aus verschiedenen Institutionen und Aktivist*innen aus Dresden und Sachsen, die sich mit den diversen und alltäglichen Realitäten von Familien befassen. Außerdem sorgt unser tolles kunstpädagogisches Angebot für gute Betreuungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten (z.B. in der "Wurzel*Werkstatt"). Wir laden spannende Künstler*innen für Ausstellungen, Installationen, Konzerte und Performances ein.
Ein Highlight des Programms ist die "FAMILIEN*FETE" am 15. September. Hier feiern wir im Ballsaal des Zentralwerks mit der queerfeministischen Rapperin* Sookee, dem Live-Techhno Projekt "My Trip is my Trip", dem Dresdener DJ*Kollektiv ProZecco u.v.m. Es lohnt sich also unbedingt dabei zu sein!
Eltern, Großeltern, Mütter*, Väter,* Co-Eltern, Leihomas* und -opas*, Kinder und Jugendliche, Babys, Alleinerziehende, Regenbogen- und Adoptivfamilien, Ein-Eltern- und Patchworkfamilien, Kleinfamilien, polyamore Personen, LGBTIQ-Personen, Menschen mit und ohne Kinderwunsch, Menschen auf der Suche nach Familienanschluss und Familien auf der Suche nach Menschenanschluss.
Es gibt sehr gute Gründe dem Thema Familie seine Aufmerksamkeit zu widmen: Viele Eltern leben heute isoliert, müssen meist zu zweit oder alleine den körperlichen, emotionalen, ökonomischen und pädagogischen Herausforderungen von Elternschaft begegnen und sind damit zunehmend überfordert. Familien sind dem steigenden Druck ausgesetzt, den die demographische und wirtschaftliche Veränderungen unserer Gesellschaft verursachen.
Wir wollen diese Situation ändern indem wir andere Modelle des Zusammenlebens entwickeln. Mit FAMILIA*FUTURA bringen wir Menschen zusammen und helfen uns gegenseitig wichtige Erfahrungen zu machen, am Austausch zu wachsen und selbstbestimmter zu leben. Du kannst dabei sein, dich drei Tage lang mit viel Spaß intensiv mit deinen Fragen und Utopien auseinandersetzen und Gesellschaft mit gestalten! Wenn du "FAMILIA*FUTURA" unterstützt, verhilfst du einem ganz besonderen Event zum Leben.
Mit Erreichen des ersten Fundingziels können wir das geplante dreitägige Programm auf die Beine stellen. Wir haben schon eine Basisförderung, aber die reicht leider noch nicht aus, um all das umzusetzen. Von euren Beiträgen zahlen wir die Honorare der Mitwirkenden, Materialkosten für die Kinderbegleitung und für Installationen, das Festival-Catering und Fahrtkosten - also alles sehr konkrete Posten. Wenn wir das zweite Fundingziel auch noch erreichen, werden wir das in Honorare für die folgende Programmpunkte investieren:
1. Beratungsangebot zum Thema Schwangerschaft (mit Roxana Costea)
2. Beratungsangebot zu den Themen Eifersucht, offene Beziehung und Polyamorie (mit Susann Dietzmann)
3. Vortrag zu sozialer Elternschaft mit Sarah Diehl
4. Walking-Acts und Party-Performances des Berliner Kollektivs T.E.N.T.
5. Performance-Workshop mit Moss Beynon Juckes
1. "Die ersten drei Monate der Schwangerschaft" - Beratung mit Roxana Costea
Für viele Frauen* stellen die ersten drei Monate ihrer Schwangerschaft eine Krisenzeit dar. Sie wissen nicht wohin mit sich und ihrer neuen Gefühlswelt. Den oft bedrückenden gesellschaftlichen Erwartungen nicht entsprechend - was keinesfalls negativ ist - geraten manche Frauen* in eine eher düstere Phase.
http://www.roxanacostea.de
2. Beziehungsberatung für "andere" Arten zu lieben mit Susann Dietzmann
Was ist anders bei einer offenen Beziehung oder einer polyamoren Gemeinschaft? Dies kann natürlich, wie einige Paartherapeuten wahrscheinlich sagen würden, an der besonderen Beziehungsform an sich liegen oder daran, dass diese für das Paar vielleicht nicht geeignet ist. In welcher Art von Partnerschaft gibt es denn keine Probleme? Die klassische Paar-Konstellation wird doch nun auch nicht gleich gesamtgesellschaftlich für Tod erklärt, weil es in so ziemlich jeder dieser Beziehungen hin und wieder ordentlich kracht – und bei weitem nicht alles nur Sonnenschein ist. https://www.anders-lieben.de/
3. "Gemeinschaft jenseits der Kleinfamilie - wie althergebrachte Geschlechterrollen und Familienkonzepte Menschen von der Familienplanung abhalten" Vortrag von Sarah Diehl
Einer der Hauptgründe, warum Frauen keine Kinder bekommen wollen, ist: Sie wollen die Isolation und Überforderung vermeiden, die das Mutterideal diktiert. Diese Isolation ist in Deutschland immer noch beklemmend stark. Der Spruch "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen", also die selbstverständliche Arbeitsteilung und somit Entlastung der Eltern bei der Kinderbetreuung, ist in Deutschland nicht lebbar. Überlegungen einer gewollt Kinderlosen über neue Konzepte des solidarischen Zusammenlebens und was uns daran hindert.
4. "T.E.N.T. Collective" Performance - Ein trans-disziplinarisches, inter-planetarisches, post-dystopisches Kabarett.
Ihr, das Publikum, könnt Euch in eine Reihe von Performances einbringen, auf Gespräche einlassen und Euch auf andere schmackhafte Vergnügen freuen. Kommt in unser Zuhause für diesen Abend, lasst Euch fallen, fühlt euch willkommen um euch mit intergalaktischen Figuren und Charakteren zu vermischen, und geht mit unerwarteten Schätzen nach Hause! T.E.N.T. ist eine lose aber dynamische Struktur, gemacht um Träumen, Sehnsüchten und elementaren Bedürfnissen Raum zu geben.
Mit: Alistair Watts, Asaf Aharonson, Cajsa Godee, Caroline Alexander, Fjóla Gautadóttir, Gretchen Blegen, Imogen Heath, Ivan Ekemark, Layton Lachman, Mara Poliak, Samuel Hertz
5. "Eso-Terra" - Performance-Workshop zur Erforschung emotionaler Arbeit mit Moss Beynon Juckes
Juckes arbeitet mit performativer Ritualisierung: Das „Liebeshormon“ Oxytocin wird hier zum Symbolträger und dient als thematischer Ausgangspunkt für Stimm-Bewegungs-Experimente. Ihre Ästhetik verknüpft Elemente von Sciencefiction und Esoterik. (Der Performance-Workshop findet in englischer Sprache statt.)
https://mossbeynonjuckes.com/
FAMILIA*FUTURA ist als ein kooperatives Projekt angelegt. Hauptverantwortliche Organisatorinnen* und Kuratorinnen* des Festivals sind Miriam Welk und Stephanie Krah vom Performance-Kollektiv wilde pferde. Veranstalter*in ist der riesa efau. Kulturforum Dresden e.V.
Als weiterer Veranstaltungsort und Kooperationspartner*in stellt das Zentralwerk seinen außergewöhnlichen Ballsaal zu Verfügung. Darüber hinaus arbeiten wir mit einem großen Netzwerk von rund 50 Akteur*innen zusammen, die im Thema Familie einen gemeinsamen Nenner haben.
FAMILIA*FUTURA