Crowdfunding since 2010
Familiar Facades ist ein multimediales Kunstwerk und besteht aus Streetart, Fotografie, Video und Internet. Überlebensgroßen Fotografien die ich von Asylbewerbern anfertige werden auf Gebäude tapeziert. Ein scanbarer QR Code auf jedem Bild führt zu einem Videointerview der abgebildeten Person. Die Asylberwerber interviewen sich zum teil gegenseitig. Auf der Webplattform sind unter anderem auch Sozialwissenschaftler zu hören welche sich zum Thema Migration und Europapolitik äussern.
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Funding period
12/19/13 - 3/20/14
Website & Social Media
Minimum amount (Start level): €
5,000 €
City
Berlin
Category
Art
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31.01.2014

First success!!!

Harald Geil
Harald Geil2 min Lesezeit

Wer im öffentlichen Raum sprechen und sich präsentieren darf ist eine Frage von Macht. Wenn Menschen sich zu einer Demonstration versammeln treten sie in den öffentlichen Raum. Familiar Facades versteht sich als permanentes Medium in Form eines Kunstwerkes im öffentlichen Raum und steht für Diversität und eine demokratische kulturelle Nutzung des öffentlichen Raumes.

Auf unserer Suche nach Ausstellungsorten im öffentlich urbanen Raum sind wir zwar auf erste Wiederstände seitens der zuständigen Behörden gestossen. Aber wer gegen die zermürbenden, genüsslich mahlenden Mühlen von Behörden antritt, muss eben tief Luft holen den Herzschlag verlangsamen und mit einer Entscheidung über sein Begehren im nächsten Leben rechnen.

Hierzu einige witzige Zitate: 1. "Nun, das ist ja schon auch politische Kunst, nicht wahr?" 2. "Darüber möchte ich -und kann ich auch gar nicht, alleine Entscheiden." 3. " Ich habe gerade den Schreibtisch voll, rufen sie mich nächsten Monat nochmal an!" "Das macht ja J.R. schon!"

Trotzdem können wir bereits jetzt schon einige Erfolge verzeichnen bezüglich privat zur Verfügung gestellter Ausstellungsflächen an wirklich prominenten Flächen.
Voraussichtlich wird es schon im März zu einer Realisierung von ersten Portraits kommen, ich halte Euch jedoch mit näheren Fakten auf dem Laufenden.

Des Weiteren werden wir unser Team um eine Botschafterin und Vertreterin des Projekts aus der aktiven Flüchtlingsszene erweitern.
Welcome Napuli!

Wir arbeiten auch an der Übersetzung unserer Texte und daran zukünftige Blogs und Publikationen mehrsprachig zu gestalten.

Ein schönes Wochenende!

Euer F.F. Team

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2/10/14 - Familiar FacadesIn den politischen und...

Familiar FacadesIn den politischen und medialen Debatten über Migration und Zuwanderung nach Deutschland ist es auffallend, dass meist, die Menschen, um die es massgeblich geht, nämlich, Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen nach Deutschland migrieren, nicht zu Wort kommen. Dieser Umstand macht deutlich, dass wer sprechen und sich und seine Meinung präsentieren darf und wer nicht, eine Frage von Macht ist. Dies zeigt sich auch daran, dass meist Experten zu Rate gezogen werden, die stellvertretend für die vielen Menschen, ihre Erfahrungen und Perspektiven stehen. Es wird also versucht, Migration zu objektivieren. Des weiteren schafft dieser Umstand die Illusion, dass es etwas wie eine einheitliche deutsche Mehrheitsgesellschaft gibt, der eine einheitliche Gruppe, „die Migranten“, gegenübersteht. Hierbei erscheint es wichtig, immer wieder das „andere“, das „Fremde“ herauszuheben und zu rekonstruieren. Ähnlich wie in Diskursen über Armut und Krankheit, werden in Fragen der Migration, keine Dialoge, im Sinne einer gleichberechtigten Auseinandersetzung und eines Austausch geschaffen, sondern es werden Konzepte, Kategorien und Bilder von Menschen kreiert, die häufig von Rassismen und Stereotypisierung geprägt sind.„Familiar Facades“ ist ein multimediales Angebot sich alternativ zu dem medialen Mainstream zu Migration und der Flüchtlingsbewegung zu informieren, auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Jeder Mensch kann zu einem Flüchtling werden. Dies ist die grundsätzliche Botschaft und man muss kein Experte sein, um mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und sozialen Kontexten ins Gespräch zu kommen.Das Projekt wird in einer Fotoausstellung, auf eine Website und Facebook als Plattform präsent sein. Innerhalb von sechs Monaten fotografiert Harald Geil Menschen, die nach Deutschland gekommen sind und sich auf Großplakaten präsentieren wollen. Während und nach der Fotosession entsteht ein Videointerview. Hier stehen die Geschichten der Menschen im Vordergrund, über ihr Leben in Deutschland, über ihre Heimat, über ihre Flucht, ihre Perspektive auf Deutschland.... etc... Wichtig hierbei ist, dass die Personen selber bestimmten, was ihnen wichtig ist mitzuteilen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Fotograf, die Interviewsituation er und sein gegenüber auflöst, und alle Personen, die sich fotografieren lassen, bittet, selber zum Interviewer zu werden. So entstehen ganz unterschiedliche Gesprächsdokumente, das Interesse und der Fokus der Videodokumente variieren von der Zusammensetzung der Gesprächspartner....Das Projekt „Familiar Facades“ ist zwar in Berlin angesiedelt, erreicht aber durch die Website und die Facebook Plattform auch andere Menschen und Regionen. Idealerweise, können auch in anderen Städten, die Gesichter vonPersonen an Hausfassaden erscheinen und ihre Geschichten gehört werden. Die Idee geht somit auf Reisen.Großstädte stellen Orte von auffallender Veränderung und Transformation dar. Das Multimediaprojekt „Familiar Facades“ beschäftigt sich mit Fragen der Urbanität und des Wandels von urbanen Regionen im Kontext globaler Veränderungen. Hierbei stehen die Menschen und Gemeinschaften als soziale Akteur/-innen, als Gestalter/-innen urbaner Lebenswelten und Lebensformen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Interesse liegt vor allem auf den sozialen und kulturellen Mikrostrukturen ebenso wie den Beziehungen, Netzwerken und Alltagsroutinen, in denen sich städtische Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung vollziehen. Die Stadt ist ein Raum kultureller Praxis, ein Ort sozialer Interaktion und kultureller Repräsentation. Hierbei sind es die Menschen und ihre sozialen Interaktionen, die einen öffentlichen Raum prägen und dort ihre Spuren hinterlassen. Der öffentliche Raum ist somit auch ein machtbesetzter und umkämpfter Ort. Mit dem Projekt: „Familiar Facades“ soll der Frage nachgegangen werden: Was und wen sehen wir im öffentlichen Raum? Wen und was hören wir im öffentlichen Raum?Überdimensionale Portraits von Menschen und begleitend die Geschichte der abgebildeten Person werden an Hausfassaden tapeziert. Die Portraits werden als schwarz-weiß Fotodruck, samt QR-Code (Quick Response Code) auf dünnem Plakatpapier, an die Hauswände angebracht. Die gut vernetzten Betrachter/innen eines solchen Portraits gelangen nun, via QR-Code, mit dem Smartphone oder Tabletcomputer, zu den persönlichen Videodokumenten. Weiterhin kann man auf der Website über ein Jahr immer wieder neue Interviews und Berichte zu dem Themenkomplex „Flucht und Migration“ finden. Die Inhalte der Website werden jedoch zusammen mit den Beteiligten kreiert, das bedeutet, dass Inhalte erst einmal gemeinsam diskutiert und erarbeitet werden müssen.Facebook als Plattform bietet die Möglichkeit, sich mit allen Interessierten zu vernetzen und schafft eine Möglichkeit, ein anderes soziales Netzwerk aufzubauen...

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