Abstieg nach Meran und Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit
Auch, wenn Pudding über Umwege gehen musste, so wird er heute hoffentlich in Meran ankommen! Welch ein Weg. Doch wie immer ist auch hier - egal, wie viele Umwege es gibt - der Weg das Ziel. Leider liegen nicht nur in den Alpen, sondern auch im ländlichen Alltag, viele Steine im Weg und oft werden diese auch bewusst gelegt. Aus diesem Grund ist es wichtig, unabhängige Strukturen zu schaffen und nachhaltig zu etablieren. Zivilgesellschaft hat eine Verantwortung und diese muss deutlich gemacht werden.
Und die Zivilgesellschaft, dass seid ihr! Ohne euch funktionieren unsere Ideen und Utopien schlichtweg nicht. Deshalb solltet ihr am besten jetzt gleich in unserem neuen Onlineshop vorbeischauen und ein paar Taler in das Projekt stecken!
Kommen wir nun zu einem wichtigen gesellschaftlichen Treffpunkt an dem Ort, an dem sich Pudding aktuell befindet: der ost west club wurde bereits 1982 in Meran in Südtirol gegründet gegründet. Seitdem engagieren sich die Mitwirkenden auf den unterschiedlichsten Ebenen. Mit ihrer Arbeit möchten sie ein vielfältiges und freies Kulturangebot ohne Konsumzwang für die Bewohner*innen ihrer Stadt schaffen sowie einen Freiraum bieten, in welchem alle Menschen - unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Aussehen oder sexueller Orientierung - willkommen sind und sich frei und wohl fühlen können.
„Hätte es die vielen Menschen, die sich in den vergangenen knapp 40 Jahren für unseren Verein eingesetzt haben, nicht gegeben, wäre Meran um einen wichtigen kulturellen und gesellschaftlichen Treffpunkt ärmer. Gerade die Offenheit und Vielfalt, sowie das gesellschaftliche Engagement unserer vielen Aktivist*innen hat sicherlich auch mit dazu beigetragen, dass Meran nach wie vor als einer jener Orte in Südtirol gilt, in denen Toleranz, Akzeptanz, Vielfalt, Antifaschismus und Solidarität noch Werte sind, die von vielen Bewohner*innen unserer Stadt mitgetragen werden.“
Abschließend noch ein paar Worte von Pudding über den Weg nach Meran und Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit: "Die heutige Etappe führte mich nach Dorf Tirol beziehungsweise nun sitzend auf einen Balkon in Meran. Natürlich gab es wieder Schneefelder und nachdem wir noch einmal 1000 HM aufgestiegen sind (stets die Hoch Wilde im Rücken) sind wir knapp über 2000 Höhenmeter bis nach Meran abgestiegen und ich habe heute zum ersten mal bewusst wahrgenommen, dass 7 Monate Training und das ständige bergauf und besonders das bergab laufen im Stadtwald von Grimma tatsächlich etwas gebracht haben. Auch, wenn man dort die Höhenmeter regelrecht suchen musste - aber sie ließen sich finden.
Was sich in Grimma jedoch nicht finden lässt, ist Verständnis für die Bedürfnisse von Jugendlichen. Damit ist Grimma nichts Besonderes, sondern einfach nur normal. Denn auch zum Beispiel hier in Meran ist der Stadt der Tourismus und das gute Ansehen wichtiger als die Bedürfnisse von Jugendlichen und touristisch kann sich Grimma nicht mal annähernd mit Meran messen. Wahrscheinlich liegt es an den Erwachsenen, die irgendwie vergessen haben, selbst einmal Jugendliche gewesen zu sein.
Passend dazu habe ich heute darüber nachgedacht, warum ich fast 100 Outdoorlabels für Klamotten oder sonstigen Kram angeschrieben habe, die alle irgendwie voll die Nachhaltigkeitsmarketingschiene fahren, ihnen aber in den meisten Fällen unsere Kampagne nicht mal eine Mailabsage wert war. Ich frage mich, an welche Gesellschaft sich diese Pseudonachhaltigkeit richten soll, wenn die Erwachsenen keinen Wert auf Jugendarbeit und außerschulische Bildung legen.
Ich hoffe sehr, dass sich diese 2000 Menschen mit einer Unterstützung von 30€ oder 40€ finden lassen, damit wir es endlich schaffen, aus diesen Abhängigkeiten von Politik und ländlicher jugend- und geflüchtetenfeindlicher Gesellschaft auszubrechen. Bitte helft uns dabei!
Meine Gedanken sind bei den Kidz, Caro (unserer Sozialarbeiterin im Dorf der Jugend) und bei all den tollen Menschen, die den ganzen Social Media Kram am laufen halten! Ihr seit viel toller als diese Welt euch haben will!"