Auf zu neuen Gipfeln
Dass die Finanzierung und die damit verbundene Abhängigkeit von öffentlichen Institutionen nicht für alle Projekte und Freiräume der geeignete Weg ist, ist sicherlich in den letzten Beiträgen recht deutlich geworden. Doch woher dann das Geld nehmen, wenn nicht stehlen? Aus diesem Grund haben wir uns damals in Grimma für das Containercafé an der Alten Spitzenfabrik entschieden und seit geraumer Zeit an dieser Kampagne und dem zur Firma gehörenden Onlineshop gearbeitet. So soll es uns langfristig möglich sein, eigene Ressourcen zu verkaufen, um die Arbeit der gemeinsamen Projekte frei und unabhängig gestalten zu können.
"Alles kann nix muss, wir bleiben kämpferisch!"
Der Schuldenberg Plauen ist 1993 als Freiraum für linke politische und kulturelle Aktivitäten beziehungsweise Initiativen entstanden. Das Projekt bewegte
und bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen dem Anspruch, weitestgehend unkommerziell zu sein, Freiraum für linke politische Initiativen zu bieten und den sich aus der Kreditaufnahme ergebenden finanziellen Verbindlichkeiten. Aktuell bietet das Projekt Schuldenberg die verschiedensten Möglichkeiten sich einzubringen - vom sozialen Wohnen über dem Treffen in der gemütlichen Kellerkneipe bis hin zu den Reparaturarbeiten in und um die Werkstatt, den Proberäumen und natürlich unserem Veranstaltungsraum.
Abschließend noch ein Paar Worte von Pudding zu seiner heutigen Wanderung in den Dolomiten:
"Heute Morgen ging es kurz nach acht am Schlernhaus Rifugio Bolzano los und auf dem Weg lag verlockend der Maximiliansteig, der mir mit der Roterdspitze und dem Großen Rosszahn dann heute zwei weitere Gipfel bescherte. Schöner Klettersteig mit kleinen Kletterpassagen, die aber nach den letzten Jahren gut bewältigt werden konnten. Ich habe dann im Schutzhaus Tierser Alpl noch Mittag zu mir genommen, bevor es von dort aus noch bis zum Sellajoch ging.
Die Dolomiten sind absolut beeindruckend, hinter jeder Kurve verbirgt sich eine neue Felsformation, die beeindruckend in der Landschaft steht. Was ich noch nicht verstanden habe, ist die korrekte Grußform, denn tatsächlich habe ich heute viele Menschen getroffen und zwischen "tschau", "servus", "bonjourno" und "hallo", bis hin zu schweigen war alles dabei!
Ich habe heute viel darüber nachgedacht, warum all die tollen Initiativen, die wir vorstellen, immer und immer wieder mit Problemen und Anfeindungen zu tun haben. Gestern habe ich bei Facebook irgendwo gelesen, dass irgendein Typ aus Grimma sich wünscht, dass ich nicht wieder komme. Warum bekommt sich unsere Gesellschaft nicht einfach mal klar gezogen? Wir und all die Menschen im Hinterland werden nicht aufhören eine gleichberechtigtere und andere Gesellschaft zu bauen und deswegen brauchen wir allen erdenklichen Support! Egal, wie der aussieht!"