Erzgebirgs-Natzler-Steig
In einem rasanten Tempo nähern wir uns stetig unserem nächsten Zwischenziel der 61.000€. Außerdem gibt es ja noch das ein oder andere Highlight für die letzten Züge der Kampagne – habt ihr schon bei der Auktion vorbei geschaut?
Viele Tage sind nicht mehr übrig, deshalb gilt es mal so langsam die ganzen Gegenleistungen aufzubrauchen! Viele sind schon sehr rar geworden, haltet euch ran.
Angesichts einer sehr gewalttätigen Neonazi-Szene haben sich 2008 junge Menschen zusammengeschlossen, um dieser rechten Hegemonie mit der Gründung des Soziale und politische Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna e.V. eine organisierte Struktur entgegenzusetzen. Mit dem Infoladen La Bombonera verfügt der Verein nun seit mehreren Jahren über einen festen Sitz, in dem eine regelmäßige Küfa sowie Workshops und Vorträge angeboten werden.
„Nach massiven Naziübergriffen auf uns, anhaltender Schikane und der ausbleibenden Unterstützung der Stadtverwaltung entschieden wir uns, einen Schutzraum für uns und andere, denen es ähnlich ging, zu organisieren. (...) Dafür bieten wir einen offenen Treff für alle, die sich gegen menschenverachtende Einstellungen einsetzen.“
Die heutige Etappe wurde von sehr lieben Freunden gespendet und trägt deshalb den Namen „Erzgebirgs-Natzler-Steig“. Sie richten ganz liebe Grüße aus und wünschen Pudding viel Kraft für seine letzten Tage! Das sagt er dazu: "Heute ein ungewöhnlicher Name, der einige Fragen offen lässt. Ich würde gern zu Aufklärung beitragen! Vor etwa 20 Jahren, irgendwo an der Ostsee, überkam mich nachts der Hunger und im Grimma Chaoscamp war natürlich nichts mehr zu finden, außer Bier. Auf einem Hügel sah ich ein beleuchteten Pavillion, an dem eine Wismut-Aue-Fahne hing. Zuerst dachte ich "Shit Faschos", aber dann hörte ich Refused und ging hin. Mich erwarteten ein Sandwichmaker und passende Zutaten dafür. Der Abend war gerettet und so habe ich eine Menge toller Menschen aus dem Erzgebirge kennengelernt, die mir dann auch meine Zeit in Chemnitz erträglich gemacht haben, durch die Inroad Ulf als Schlafzeuger fand und noch so einiges mehr. Doch was hat die heutige Etappe mit dem Erzgebirge zu tun? Ich bin durch leere Städte gelaufen, über nicht enden wollende Weinfelder: wer kennt es nicht, Deutschlands Weingebiet Nummer 1 zwischen Aue und Bad Schlema. Mich haben unfreundliche Bauern vom Feld gejagt und ich habe freundliche Menschen getroffen, die mir einen Schlafplatz gegeben haben. Das mit dem Hunger endet leider heute Nacht nicht, ich habe mich heute Morgen in der Unterkunft gewogen und leider habe ich 13kg verloren und ich hatte zuvor schon zu tun, ein gesundes Gewicht zu haben. 73kg bei 196cm ist glaub nicht okay. Jetzt auch noch die Hitze. Ich bin nur 16km vom Mittelmeer entfernt, werde aber noch einen Bogen über ein paar Hügel laufen, bis ich es erreiche. Da die Erzgebirgler ja auch für gewöhnlich gläubige Menschen sind, die aber auch Black Metal mögen, laufe ich schon seit gestern den Cammino Celeste, was so etwas wie der Jakobsweg in Italien-Slowenien-Österreich ist. Durch ein Industriegebiet, wie im Tor zum Erzgebirge, bin ich auch noch gelaufen, also alles passend und nun hänge ich quasi am Filzteich ab. Ich freue mich schon auf Konzertbesuche mit euch!"