Crowdfunding since 2010

Aufbau eines alternativen Finanzierungsmodells, als Gegenentwurf zur staatlichen und institutionellen Förderung im ländlichen Raum Sachsens.

#givethepowerback to the youth, the refugees and their peers! Wir möchten emanzipatorische Arbeit mit Jugendlichen und Geflüchteten unabhängig von staatlicher Förderung finanzieren. Wir wollen Stellen für zwei Sozialarbeiter*innen schaffen und einen Bauantrag für eine CO2-neutrale Skatehalle erarbeiten. Die Hoch und Tiefs unserer Arbeit, im gesellschaftlichen Kontext, werden durch eine Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Triest symbolisiert.
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Funding period
6/8/21 - 8/15/21
Realisation
ab 01.09.2021
Website & Social Media
Minimum amount (Start level): 40,000 €

Für die Schaffung von unabhängig finanzierten Sozialarbeiter*innenstellen und für einen Bauantrag zum Bau einer CO2 neutralen Skatehalle im ländlichen Raum.

City
Grimma
Category
Social Business
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15.07.2021

Kein ruhiges Hinterland!

Chiara Dietze
Chiara Dietze3 min Lesezeit

Oft werden ländliche Gebiete mit Worten wie Stille oder Ruhe assoziiert. Was die Angebotslandschaft angeht, trifft dies auch zu - im Bezug auf Rechtsextremismus und rechte Politik wird der Zustand damit jedoch um Längen verfehlt. Sticker, Plakate, Graffitis, Äußerungen, wörtliche Anfeindungen und körperliche Angriffe sind Alltag für viele Personen in ländlichen Räumen. Dieses Problem werden wir in den nächsten 30 Tagen nicht lösen, allerdings werden wir alles daran setzen, es weiter zu bekämpfen. Auch das simple darauf aufmerksam machen ist ein wichtiger Teil dieses Kampfes.

„Anfeindungen können und sind eine Zeit lang täglich geschehen - seien es Beleidigungen, Bedrohungen oder Sachbeschädigungen bei Mitgliedern des Vereins, die in der Öffentlichkeit stehen, oder an unserem Büro. Das ist auch einer der Gründe, warum sich nicht alle Vereinsmitglieder öffentlich zum Verein bekennen bzw. nicht so im Vordergrund stehen.”
Im Herbst 2001 haben sich Jugendliche aus Pirna und Umgebung getroffen um eine Alternative zu den bestehenden rechten Strukturen zu schaffen und sich gegenseitig zu unterstützen. In den ersten Jahren lag der Schwerpunkt auf der Suche nach eigenen Räumen, bei der Information und Sensibilisierung über rechte Strukturen und in der Organisation von Kulturveranstaltungen.

In seinem heutigen Bericht spricht Pudding nicht nur über die Etappe des Tages, sondern auch über Jugendarbeit im Hinterland: ""Der Weg ist das Ziel" ist heute nicht nur symbolisch für den Tag, sondern beschreibt auch ganz gut die Wirrungen der Jugendarbeit, die mich seit Jahren beschäftigen und die natürlich auch die Absicht verfolgt, dass es kein ruhiges Hinterland geben darf und soll. Viele Erwachsene und besonders die verfestigten konservativen, bis reaktionären Strukturen, wünschen sich dies all zu oft!
Überwiegend im Regen und Hagel bin ich dann doch heute von der Sillianer Hütte bis zur Filmoorhütte gekommen. Gipfel habe ich neben dem Weg liegen lassen, denn wenn du eigentlich nur noch ankommen willst oder eben gute Jugendarbeit machen möchtest, werden dir Gipfel oder Förderprogramme die einen Mehraufwand bedeuten und dich am Ende nur Zeit kosten, völlig bedeutungslos.
Abseits davon haben meine Regensachen gut gehalten und bei jedem neuen Schauer frage ich mich, warum niemand im tapir Leipzig diese Rucksäcke gekauft hat weshalb sie diese aus dem Sortiment nehmen mussten. Alles, was in ihm ist, ist absolut trocken und der Regen der letzten beiden Tage hatte es wirklich in sich!
Tja und dann erreichst du auf dem Weg, der noch nicht zu Ende ist, eine Hütte und wirst umgehauen von diesem kleinen aber feinen und sehr sympathischen Haufen Menschen, der dort in der Stube hockt und heute keine Gäste hatte. Du unterhältst dich über Jugendarbeit, Tattoos, Musik, besetzte Häuser und fühlst dich zuhause und kannst endlich mal wieder etwas ordentliches vegetarisches essen. Ich glaube sogar, ich habe mich überfressen!
Ein bisschen war der Abend so wie die HC Punk und Anarchoszene oder auf Tour mit Angstbreaker, was mich seit Jahrzehnten in dem was ich tue bestärkt. Wie deine Familie oder deine Band, die dir immer irgendwie den Rücken stärken, auch, wenn du ständig am Existenzminimum herum krauchst und auch jetzt dieses Fundraising nicht für dich, sondern für eine andere Welt machst. All das hätte ich niemals tun können ohne die Freund*innen, Bands, Clubs und all die tollen Menschen drum herum, die daran glauben das es eine Welt in Gleichberechtigung geben kann und die ihr Leben danach gestalten! DANKE!"

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Tobias Burdukat
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