Love Music - Hate Racism
Musik ist - vor allem auf dem Lande - ein zentrales Merkmal junger Menschen und ein verbindendes Moment. Umso wichtiger ist es - neben Stadtfesten und Schützenfesten - gute, linke Alternativen zu schaffen, bei denen Musik erlebt werden kann, ohne stets von einem völkisch-patriotischen Stil umhüllt zu sein.
Auch mit Musik könnt ihr die gute Sache unterstützen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer schönen Vinyl oder einem Tape? Schaut vorbei in unserem Onlineshop!
Gute Musik gibt es auch regelmäßig im Café Taktlos in Glauchau auf die Ohren. Dabei handelt es sich um einen linken Freiraum, der dort 1992 aufgrund zunehmender rechter Aktivitäten ins Leben gerufen wurde. Hier finden neben einer Küfa auch regelmäßig Konzerte statt, deren Bandbreite sich von Punk und Ska über Metal bis hin zu Hip Hop und Elektro erstreckt. Darüber hinaus bietet das Café Taktlos verschiedene Freizeitangebote und beherbergt einen eigenen Proberaum.
„Wenn es unser Engagement nie gegeben hätte, wäre Glauchau definitiv grauer, weniger alternativ und auch einige linke Stadtratsinitiativen hätte es so nie gegeben.“
Im Folgenden berichtet Pudding noch von seiner heutigen Wanderung und verschiedenen musikalischen Einflüssen: "Wow, nach der vorletzten Nacht und dem gestrigen Tag haben heute die Dolomiten alles wieder gut gemacht. Ich glaube, ich wäre sogar schneller gewesen, wenn ich nicht dauernd wegen Fotos angehalten hätte!
Dann habe ich heute versucht, in der Gipfelstatistik etwas aufzuholen und es ging los mit Pralongia, dann Störes, Pico Setsas und zum Abschluss Laga Zuoi. In der Hütte nebenan, mit direkter Personenseilbahn aus dem Tal, bot man mir ein Zimmer für 190€ an, das ich ablehnte. Zum Glück bin ich heute aber weite Teile auf der Grenze des 1. Weltkrieges gelaufen und somit ist der gesamte Weg voll von Befestigungsanlagen. Gerade sitze ich vor einem Geschützturm auf 2700m, in dem ich wahrscheinlich nächtigen werde. Ich bin heute auch den Kaiserjägersteig gelaufen und musste permanent an die Naziband des Freiwild-Sängers denken, die auch so hieß. Genau habe ich es noch nicht verstanden, denn gerade befinde ich mich auch nicht mehr in Südtirol sondern in Venetien . Falls es jemenschen gibt, der das genauer erklären kann, freue ich mich, denn ich bin gerade zu fertig, um mir das irgendwie zusammen zu suchen!
Das mit Freiwild passt ja aber auch irgendwie zum Etappennamen, denn Grauzonen-Bands schreiben sich dieses Motto nicht auf die Fahnen und leider gibt es davon im Hinterland zu wenige. Genau deshalb ist es auch wichtig, dass es Räume wie das Café Taktlos gibt, damit eben Musik und deren Vielfalt erhalten bleibt und besonders Jugendliche einen Zugang dazu finden können und es eben nicht nur Freiwild oder noch krasseren Kram gibt."