Unerwartete Komplikationen und Umwege
Es geht voran und wir kommen unseren Zielen immer näher, zumindest werden unsere Gegenleistungen mit Vergnügen angenommen. Auch wenn es noch nicht im Fundraising angezeigt wird, alle 5 Etappen wurden gespendet. Heute starten wir mit der 1. Etappe des Vodafone Premium Stores Leipzig Süd, an der Stelle ein großes Dankeschön an dich, Tino! Wer die anderen Etappen erworben hat, könnt ihr in den kommenden Tagen sehen.
Ihr habt jetzt auch Lust bekommen, aber es ist nicht mehr möglich die Gegenleistung zu spenden? Schreibt uns einfach und wir machen es möglich!
Die Bürger_inneninitiative Gesicht zeigen – Netzwerk für demokratisches Handeln ist 2013 gegründet, nachdem es in diesem Zeitraum in und um Penig vermehrt zu rechten Propagandadelikten und Gewalttaten gekommen war. Seit 2015 konzentriert sich das Engagement der Initiative vor allem auf die Aufarbeitung der Geschichte des KZ-Außenlagers Penig, das zum Lagernetz des KZ Buchenwald gehörte und in dem ungarische Jüdinnen eingesperrt waren, um sie in Penig im Zuge der dortigen Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie auszubeuten. Ihre Rechercheergebnisse macht die Bürger_inneninitiative in Form von Informations- und Gedenktafeln, über eine eigene Homepage, in Vorträgen und Aktionstagen sowie mit Hilfe der Herausgabe einer Broschüre zur Geschichte des KZ-Außenlagers der Öffentlichkeit zugänglich.
„Gerade in der heutigen Zeit, in der Geschichtsverdrehung, –verharmlosung und –verfälschung alltäglich geworden sind und immer drastischere Formen annehmen, empfinden wir es als unsere Pflicht, einen Beitrag zur Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen zu leisten. Unser Ziel ist es, durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den Brückenschlag in die Gegenwart gerade auch Jugendliche gegenüber menschenverachtenden Ausgrenzungs- und Diskriminierungsformen zu sensibilisieren.“
Nachdem Pudding den letzten Beitrag mit dem Wort Waffe beendete und damit Solidarität meinte, wurde er gestern mit richtigen Waffen konfrontiert:
"Nachdem ich motiviert und ausgeruht gestartet bin, wollte ich in das erste Tal einbiegen welches ich eigentlich bis zum Ende laufen wollte. Kurz nach Einbiegen in das Tal sprang ein Typ mit Knarre über der Schulter aus dem Gebüsch und erklärte mir, dass ich heute hier nicht lang laufen kann, weil sie hier Sniperübungen machen. Der Typ hatte keine Militärabzeichen oder irgendwas offiziell Erkenntliches an sich. Auf seinem T-Shirt war irgendwas, was fast aussah wie ein Reichsadler.
Nun ja, ich wollte da jetzt auch nicht rum diskutieren und habe den 5km und über 500 HM langen Umweg genommen. Das Belastende war, dass ich über 4h die Schüsse permanent hörte und das macht einen irgendwie mental völlig kirre. Ich kann jeden Menschen verstehen, der in einem Kriegsgebiet leben muss und dort möglichst schnell weg will, dass hält ja keiner aus. Mir haben die 4 Stunden schon gereicht. Der weitere Weg führte mich dann durch wunderschöne und einsame Schluchten, wobei ich mich sehr konzentrieren musste, denn die Wege sind schlecht markiert und vollkommen zugewachsen, sodass sie kaum zu erkennen sind. Ich glaub ohne GPS wäre ich einen Abhang runter gefallen, denn viel Platz war oft nicht. Schluchten eben. Es sah alles aus wie in den Winnetou-Filmen und spontan kommen da auch plötzlich Häuser im Nirgendwo. Zum Abendbrot habe ich mir dann noch ein Bad im klaren Wasser gegönnt. Dies tat auch den Füßen gut!
Nun habe ich in der Nähe von Moggio am Fluss einen Schlafpatz gefunden und hoffe es regnet nicht. Wie ich gesehen habe, gibt es eine gute Nachfrage nach gesponsorten Etappen, dann haltet euch ran beim Fundraising, denn viele sind es nicht mehr!"