Die Remix-Kassette "Trumors About Honeyheads" (C-26)
Die wunderhübsche, gelbe Kassette mit 26 Minuten Spielzeit enthält sechs Remixe von Songs des ersten Albums. Sebastian Schreck schrieb in der #1 des Fanzines „Transzendieren Exzess Pop“ über sie:
„Gleich zwei Remixe finden sich zu 'Saturday', einer textlich minimalistischen Schrammel-Ode an die Samstagnacht und deren Gefühl des 'Doodoo' auf französisch wie englisch und mit sphärischen Gitarrenspaziergängen. Einmal von SEBUS & JOÃO GECK als „Samedi Remix“. Dort pluckert die Electronica, werden Stimmen verzerrt auf die Wanderschaft zwischen den Räumen geschickt und ein Klavier hallt einsam. Eher eine Samstagnacht im Club also. Der andere Remix, 'Saturday: Remix #3' von WILL BUDBERRY, ist dagegen ein gesittetes Pianostück, das zwischendurch von einem Synthie zerschossen und in fette Noisewolken eingebettet wird. 'Listen, It’s Gone' behält derweil sein euphorisches Upbeat-Gemüt im sonnigen Lalalaland, in das sich auch mal ein Saxophon verirrt, nur dass es im 'RMX by CHOMOLUNGMAS KLEID' von einem stampfenden Beat und einer Mundharmonika getragen wird. Lalala aber bleibt, ätherisch gepitcht. Da sich 'Goodwill St.' ja ohnehin schon eher zurücklehnt in die leicht jammige und schwirrende Entspannung, liegt ein 'Never Gonna Give Dub Up'-Remix von AUFA!FIKRI! förmlich nahe:
Alles wird noch weiter runtergefahren, rhythmisiert, vernebelt. Nightstuff. Und mit Reggae-Gitarre, hust. Und Soul. Gott, das ist viel. 'Linda, Linda' klingt im 'Broken Toy Mix' von DORMOUSE wie verspielter, niedlicher Japan-Pop. Und noch einmal 'Goodwill St.': als'„Forever Street' von NACHTIGALL surrt es dem Namen entsprechend dunkel unter sinnigem Fiepen auf viel Rhythmus. Der Gesang erklingt nur selten und aus den hintersten Tiefen verzerrter Nacht. (…)
Was wir aus den Remixen ablesen können, ist vielmehr das Potential, was in der scheinbar harmlosen und lieblichen Musik der HONEYHEADS so alles steckt und worin sie sich leicht verwandeln kann. Und das ist ein starkes Stück: Aus Indie-Pop wird Electro, Soul, Reggae, Saxophon, nein, Moment, das war ja ohnehin schon drin, Japan, Clubbing, Dub. Aus Tag wird Nacht. Am Tag wärmen wir uns am Licht, des Nachts umarmt uns die Dunkelheit.“
Das Cover der Kassette wurde übrigens von Casper gestaltet, dessen Vater Rick McPhail wiederum das Album der Sleeping Policemen produziert hat.