"Utopia" wird Realität. Wir machen ein Ferienhaus mit 20 Jugendlichen für eine Woche zur Jugendrepublik (inkl. Verpflegung, Fahrtkosten, Materialien, Gehälter).
Im Gegensatz zu etablierten Beteiligungsprojekten, wie Jugendparlamenten und -räten, in denen Prozesse am parlamentarischen System orientiert sind und eher lang oder mittelfristig ablaufen, wollen wir mit unserem Projekt politische Prozesse und Entscheidungen für die Jugendlichen unmittelbar und niederschwellig erlebbar machen.
Unsere Idee besteht darin, Jugendlichen im Rahmen eines einwöchigen Feriencamps einen Raum zu bieten, in dem sie die ganze Verantwortung tragen und gemeinsam über ihr Zusammenleben entscheiden. Die Aufgabe der Jugendlichen wird es sein, sich jeden Tag in einem anderen politischen System, mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen (Ressourcenknappheit, Inklusion etc.), selbst zu organisieren und am Abend über das erlebte zu reflektieren.
Wir möchten dadurch vor allem das Politische im Alltag sichtbar machen und dem Gefühl von Hilf- und Aussichtslosigkeit entgegenwirken. So wollen wir junge Menschen motivieren sich politisch und gesellschaftlich einzumischen.
Unsere Zielgruppe sind junge Menschen aus Düsseldorf, Duisburg, Neuss & Umgebung im Alter von 16-21 Jahren. In der Jugendrepublik Utopia spielt es keine Rolle, aus welchen sozialen und kulturellen Lebenslagen die Jugendlichen kommen und ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht.
Unsere Ziele:
Warum können Jugendliche nach der Schule schreiben und lesen, aber beteiligen sich kaum an der Politik? Der Unterschied liegt in der Form der Lehrprozesse. Schreiben und Lesen werden eingeübt, das heißt - die Schüler*innen müssen es trainieren. Es wird zu einer Fertigkeit, die wir automatisch anwenden. Demokratie wird dagegen nur vermittelt, grob gesagt nur erklärt. Somit wird Demokratie zu einem unnützen Wissen, das unseren Gedächtnisspeicher belastet.
Aus unserer Sicht, sind demokratische Grundlagen aber nicht weniger bedeutsam – auf diesen basiert die ganze Struktur und Organisation unserer Gesellschaft. Damit unsere Gesellschaft funktioniert und sich weiter entwickelt – brauchen wir jeden von uns! Dazu muss aber jede*r die Regeln und Verläufe der Beteiligungsprozesse nicht nur kennen, sondern auch anwenden können.
Dafür brauchen wir im Bereich politischer Bildung innovative Konzepte, die nicht auf die Vermittlung, sondern auf der Aneignung durch Erleben setzen. Konzepte, die von jungen Menschen fordern, ihre Kommunikationskompetenzen, ihre Kompromissbereitschaft und ihr offenes Handeln einzusetzen. Konzepte, die den Jugendlichen die alleinige Verantwortung übertragen.
In der Jugendrepublik Utopia sind all diese Bedienungen erfüllt. In Utopia werden die Jugendlichen die Demokratie ERLEBEN.
1. Wenn wir es schaffen 10.000 Euro zu sammeln, dann wird Utopia Realität. Wir werden mit bis zu 20 Jugendlichen in ein Ferienhaus fahren, das eine Woche lang von den Jugendlichen mit Leben gefüllt wird. Neben der Miete des Hauses müssen An- und Abreise sowie Lebensmittel bezahlt werden. Darüber hinaus werden 3-4 Sozialpädagog*innen permanent vor Ort sein, um die Rahmenbedingungen zu gestalten und die Selbstorganisationsprozesse der Jugendlichen zu beobachten.
2. Wenn wir es schaffen 20.000 Euro zu sammeln, dann wird es nach Utopia weiter gehen. Über die nächsten Monate können wir in wöchentlichen Workshops unsere politische Bildungsarbeit mit den Jugendlihen fortsetzen und die gemachten Erfahrungen gemeinsam verarbeiten. So bleibt das Erleben der Demokratie nicht einmalig, sondern wird ein Teil des Alltags der Jugendlichen.
kohleG - Aktuell als Jugendkulturinitiative, schon bald als gemeinnützige Genossenschaft, wollen wir der Jugendarbeit in Düsseldorf eine neue Facette hinzufügen. Wir sind ein Team aus KünstlerInnen mit pädagogischem Hintergrund und PädagogInnen mit kreativen Köpfen, das sich zusammengefunden hat um Jugendliche in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen.
Anna Szermanski - Anna ist die Künstlerin in unserem Team. Sie macht das Alles bunt und ansprechend wird. Es macht ihr besonders Spaß Jugendliche für Kunst zu begeistern und gemeinsam mit einer Gruppe kreative Hirngespinste entstehen zu lassen.
Asal Kosari - Asal ist unsere Sozialarbeiterin und Deeskalationstrainerin in Gewalt und Rassismus. Durch ihre beiden Ausbildungen bringt sie gesellschaftliche und politische Themen mit ins Team und behandelt diese in ihren Antirassismus- bzw. -gewalttrainings. Ihr Ziel ist es, Jugendliche und junge Menschen zu empowern, sich aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft zu beteiligen.
Tiemo Imhof - Tiemo aka T-MOE ist der Rapper in unserem Team. In seinen Workshops darf auch geschimpft und gemeckert werden, denn die Welt ist eben nicht immer friedlich und schön. Wenn alles kreativ verpackt ist, die Emotionen gut rüber kommen und sich am Ende trotzdem keine*r persönlich angegriffen fühlt, dann ist er zufrieden.
Ulrike Kölgen - Ulrike ist die oldschool-Theaterfrau in unserem Team, die zudem viel Erfahrung in der Organisation von Kulturevents hat. Gleichberechtigung ist ihr ein Grundanliegen. Sie gibt gerne Mädchen Mut zur Stimme.
Vladimir Andrienko - Vladimir ist Sozialarbeiter und Comedy-Experte in unserem Team. Seit mehreren Jahren arbeitet er mit den Jugendlichen und ist ein überzeugter Träger der Erlebnisaneignungspädagogik. "Am besten lernt man, wenn man es erlebt".
kohleG