Verantwortung – aus diesem Material bestehen unsere Taschen
Verantwortung für unsere Umwelt übernehmen: Das ist für uns eine Notwendigkeit.
Aber was bedeutet das genau? Das muss jedes Unternehmen für sich selbst festlegen. Denn es gibt leider keine allgemeingültigen Definitionen für perfektes ökologisches Handeln. Eines wissen wir jedoch: Mode ist Teil des Klimaproblems.
Der Anteil der Bekleidungs- und Schuhindustrie am weltweiten CO2-Verbrauch liegt bei acht Prozent. Das ist mehr als der komplette Flug- und Schiffsverkehr zusammen. (1) Und: Laut Greenpeace landen allein in Europa jährlich 4,3 Millionen Tonnen Kleidung auf einem Müllberg. (2) Wir müssen also dringend neue Wege finden, schonender mit Mensch und Natur umzugehen.
Für kaala steht an oberster Stelle: Wir möchten schöne Produkte herstellen, die einen Nutzen für dich haben und dich möglichst lange begleiten. Langlebigkeit erleichtert es dir, deinen Konsum zu reduzieren. Während wir weniger Textilmüll produzieren.
Daraus ergibt sich folgende Materialauswahl.
Das Außenmaterial
Der Inki Rucksack und die Cloud Bag bestehen außen aus 100 Prozent recyceltem Nylon. Unsere Produzenten verwenden Industrieabfälle, die bei der Produktion von Nylongarn entstehen. Diese Abfälle verarbeiten sie zu neuem Stoff.
Das Innenfutter
Auch beim Innenfutter war es uns wichtig, dass wir Material nutzen, welches schon existiert: Es besteht aus 100 Prozent recycelten PET-Flaschen.
Beide Taschen sind vegan: Auch Labels und Kleber sind frei von Stoffen tierischen Ursprungs.
Unser Design orientiert sich nicht an Trends, denn auch die Gestaltung soll langlebig sein.
Vor- und Nachteile von synthetischen Fasern
Für unsere Yogataschen brauchen wir Stoffe, die einiges aushalten. Sie sollten reiß- und abriebfest sein, damit du dein Produkt möglichst lange benutzen kannst.
Nylon erfüllt diese Anforderungen. Es ist so robust, dass es sogar zu Kletterseilen und Fallschirmen verarbeitet wird. Auch Stoff aus recycelten PET-Flaschen hat Eigenschaften, die für Taschen praktisch sind: Er ist formstabil und langlebig.
Die idealen Stoffe für funktionale Taschen also. Und für die Umwelt? Not so much: Nylon ist ein Polyamid. PET ist Teil der Polyester-Familie. Sowohl das Außenmaterial als auch das Innenfutter bestehen aus synthetischen Fasern, die auf Erdöl basieren. Das heißt: Sie sind nicht biologisch abbaubar und Teil des (Mikro-)Plastikproblems im Meer und an Land.
Zwei Zahlen, die das Problem verdeutlichen: Jährlich landen acht Millionen Tonnen Plastikabfall in unseren Meeren. (3) Und es dauert 400 Jahre, bis eine PET-Flasche zu Mikroplastik zerfällt. (4)
Ohne diese und weitere Chemiefasern könnten wir den weltweiten Bedarf an Bekleidungstextilien aber nicht decken: 2010 wurden ganze 1,2 Millionen Tonnen Nylon produziert. (5) Von allen weltweit produzierten Fasern sind 75 Prozent Chemiefasern. (6) Der Haken: Bisher fehlt leider eine wirklich nachhaltige Stoff-Alternative, die vergleichbare Eigenschaften hat. Der Weg zum perfekten Material ist lang!
Ob natürliche oder synthetische Faser: Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Jedes Unternehmen muss also individuell entscheiden, welchen Weg es wählt. Uns bei kaala ist wichtig, dass die Yogataschen dich lange begleiten und viele Abenteuer mitmachen. Deswegen haben wir uns für Material entschieden, das sehr robust ist. Mit den Abfällen aus der Nylonproduktion und den PET-Flaschen verwenden wir etwas, das schon existiert. Es bekommt eine neue Aufgabe und landet nicht auf dem nächsten Müllberg. Unsere Devise: Langlebigkeit und achtsamer Umgang mit dem Material, das schon da ist.
Schreib uns gerne, wenn Du noch Fragen hast.
Regina
Quellen
Die im Text genannten Zahlen stammen aus diesen Quellen:
(1)(6) Jana Braumüller, Vreni Jäckle, Nina Lorenzen: Fashion Changers. Knesebeck Verlag, 2020.
(2) Textil-Fibel. Greenpeace Magazin. Hamburg, 2016.
(3) Susanne Billig: Aus Plastikmüll wird Mode. Deutschlandfunk Kultur.
(4) Andreas Stärker: So werden Plastikflaschen wiederverwertet. Quarks.
(5) Faszination Chemie, ein Informationsportal der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.