Mit dem Geld finanzieren wir einen Parkettboden aus FSC-zertifiziertem Buchenholz für unseren neuen Club in der Heidelberger Südstadt.
Unser Kulturzentrum wurde 1995 in einem alten Bahnhofsgebäude gegründet. Das Geld war knapp und in Heidelberg haben nicht viele Menschen an die Zukunft des Projekts geglaubt. Mit Hilfe von Spenden, Zuschüssen und viel ehrenamtlicher Arbeit wurde das Haus dann provisorisch als Veranstaltungsstätte umgebaut. Nach turbulenten Anfangsjahren wurde der Betrieb immer weiter professionalisiert und der Karlstorbahnhof wurde eine feste Größe für Konzerte, Clubnächte und Veranstaltungen.
Nach der Katastrophe auf der Love Parade verschärfte die Gesetzgebung auch die Sicherheitsbestimmungen für Spielstätten. 2011 wurde in einem Gutachten festgestellt, dass der Karlstorbahnhof keine sichere Zukunft für Veranstaltungen in unserer Größe bietet. Das Konzept für einen Umbau vor Ort war nicht umsetzbar, und so entschied der Heidelberger Gemeinderat 2015, dass eine Reithalle auf dem ehemaligen Kasernengelände Campbell Barracks für uns umgebaut wird. Damals wurde beschlossen, dass die Stadt bis zu 17 Millionen Euro in die Sanierung und Ertüchtigung des kontaminierten und denkmalgeschützten Gebäudes investiert.
In diesem Oktober ist unser neues Zuhause endlich fertig, aufgrund der Preissteigerungen durch die Corona-Krise, Lieferengpässe und zuletzt den Angriffskrieg in der Ukraine musste aber leider einiges eingespart werden. Besonders schade ist es um den ursprünglich geplanten Holzboden in unserem neuen Club, denn auf hartem Steinboden zu tanzen macht erstens weniger Spaß und tut zweitens auf Dauer ziemlich in den Knien weh. Außerdem ist ein Holzboden besser für die Akustik und für die Atmosphäre im Raum.
Deshalb wenden wir uns nun an Euch, um gemeinsam mit uns doch noch einen Holzboden in unserem neuen Club zu ermöglichen. Die letzten zwei Jahre waren aufgrund der Pandemie und der Doppelbelastung mit den Vorbereitungen auf den Umzug sehr schwer für uns, wir haben kräftemäßig und finanziell keine Reserven mehr. Wir haben viele Dinge schweren Herzens von unserer Wunschliste genommen, den Holzboden im Club wollen wir aber mit Eurer Hilfe noch nicht aufgeben.
Der Club in unserem alten Haus konnte nur nachts und am Wochenende benutzt werden, da durch den Lärm das darunterliegende Kino gestört wurde. Im neuen Club können auch unter der Woche Veranstaltungen stattfinden, die durch den kompakten Raum und die gemütliche Atmosphäre profitieren. Der Holzboden kommt also nicht nur dem tanzenden Partyvolk zugute, sondern auch allen anderen Besucher*innen. Der Club ist über einen Fahrstuhl barrierefrei zu erreichen und ermöglicht so auch Menschen mit körperlichen Behinderungen den Zugang.
Wir wollen zukunftsfähige Räume für Begegnung, Tanz und Kultur schaffen. Auch in unserer Region haben viele Clubs in der letzten Zeit dicht gemacht und die Pandemie hat die Problematik noch verstärkt. Umso wichtiger ist, dass die verbleibenden Clubs eine gute Aufenthaltsqualität bieten und lange erhalten bleiben. Denn mit Eurer Hilfe bekommt unser neuer Club einen Holzboden aus zertifiziertem Anbau. Nachhaltig, robust und perfekt zum Tanzen.
Als kleines Dankeschön könnt ihr limitierte Clubkarten oder einmalige Erlebnisse in unserem neuen Club gewinnen. Wenn ihr euch für eine freie Spende entscheidet, bekommt ihr natürlich eine Spendenquittung.
Damit wir den gewünschten Holzboden verlegen können, brauchen wir ungefähr 6.000 Euro zusätzlich. Eure Spenden fließen zu 100% in unser nachhaltiges Tanzparkett mit Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft, dienen einem gemeinnützigen Zweck und ermöglichen vielen Menschen, die Nacht ohne Knieschmerzen durchzutanzen, den gemütlichen Clubraum tagsüber zu nutzen oder eigene Kunstprojekte zu gestalten.
Der Karlstorbahnhof ist ein gemeinnütziger Verein mit rund 15 Angestellten, die sich um ein kulturelles Programm und die Ermöglichung von Veranstaltungen kümmern. Über hundert Vereine und Initiativen ohne eigene Veranstaltungsräume sind mit dem Karlstorbahnhof verknüpft, dazu kommen zahlreiche freie Kooperationen und der neue Bereich Community Arts. Wir stehen einerseits für ein Kulturprogramm, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft in allen Facetten abbildet, andererseits aber auch für den Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Sexismus, Homophobie, Transfeindlichkeit, Ableismus und alle anderen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Bei unseren Veranstaltungen dulden wir weder auf der Bühne noch im Publikum Äußerungen in diese Richtungen oder Übergriffe gegen Personen und Gruppen. Unsere Grundsätze könnt ihr auf unserer Webseite nachlesen.
Karlstorbahnhof e.V.