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03.02.2014

Wieder zurück...aber ein Teil von mir bleibt in Indien

Ole Feddersen
Ole Feddersen3 min Lesezeit

Hallo liebe Freunde des guten Karmas!!! Jetzt bin ich wieder zu Hause. Leider war es wegen des unstetigen Internets nicht möglich, Euch einen chronologisch angeordneten Bericht, tagesaktuell zur Verfügung zu stellen. Aber das passt auch irgendwie zu Indien. Unsere Ansprüche an ständige Erreichbarkeit und geordnete Umstände, sollten man bei so einer Reise einfach mal zu Hause lassen. So habe ich versucht, Euch einen emotionalen Eindruck zu vermitteln und habe die technische Seite eher außen vor gelassen. In den kommenden Wochen werde ich versuchen, zu dem Material der mitgereisten Fotografin Kathrin Harms, einen strukturierten Bericht zu schreiben und Euch hier zur Verfügung stellen.

Doch erstmal mache ich da weiter, wo ich aufgehört hatte:

Nach unserem Schulbesuch, stand eine weitere, fast 200km lange Fahrt auf dem Programm. Bei indischen Straßenverhältnissen, sind das gefühlte 1000km. Die ziemlich kurze Nacht, verbrachten wir in der Nähe von Naghipur, wo wir auch eine Ginning Mill besuchten. Beim "Ginning", wird die Baumwolle von den noch darin enthaltenen Kernen und sonstigen Verunreinigungen getrennt. Sie wird dabei zu feinen und weichen Fasern gebürstet und anschliessend in die handelsüblichen Ballen gepresst. Die sogenannte "Gin" oder "Ginning Mill" hat nichts mit dem Getränkt Gin zu tun, sondern wurde einst aus dem englischen Wort "EnGINe", für Maschine, abgeleitet.

In der von uns besichtigeten Ginning Mill, wird Konventionelle und auch Biologisch nachhaltige Baumwolle verarbeitet. Da es sich um eine sehr große Mill handelte, kann sie nicht allein durch die Verarbeitung, des momentan noch geringen Anteils von Organic Cotton, betrieben werden. Es gibt aber auch kleinere Betriebe, in denen das schon geht. Die Bio-Baumwolle wird getrennt von der konventionellen Ware gelagert und bearbeitet. Nach anfänglichen Zweifeln meinerseits, daß hier wirklich durchgehend unterschieden wird, liess ich mir die Vorgehensweise näher erklären. So war ich auch Zeuge davon, daß nach der Verarbeitung von konventioneller Baumwolle, sämtliche Maschinen gründlich gereinigt wurden, bevor es dann mit Organic Cotton weiterging.

Etwas merkwürdig empfand ich die Sicherheitsverkehrungen für die Arbeiter. Atemschutz und Sicherheitskleidung...Fehlanzeige! Da auch mit konventioneller Baumwolle gearbeitet wurde, welche natürlich unter dem Einsatz von Pestitziden angebaut wird, fand ich das schon etwas befremdlich. Dazu muß auch sagen, daß ich viele Jahre als Tischler gearbeitet habe und in eigener Verantwortung auf eine Menge Sicherheit verzichtete. Lackieren und schleifen ohne Atemschutz...ganz normal. Soll nicht heißen, daß ich das für richtig halte und damit rechtfertigen will, aber die Arbeiterinnen und Arbeiter machten einen gesunden Eindruck auf mich. Die Frauen schützen sich zumindest mit Tüchern vor dem Staub. Man zeigte uns offen die gesamte Fabrik und es herrschte auch hier eine gute Stimmung. Viele lachende Gesichter trotz schweisstreibender Arbeit.

Leider mussten wir uns dort von unserem treuen Begleiter Ashok und dem wundervollen Fahrer Jaffar verabschieden, denn es stand unsere Weiterreise nach Kalkutta auf dem Programm, welche wir mit dem Flugzeug antraten. 1000 Dank nochmals an dieser Stelle an Ashok und Jaffar!!!! Es war toll mit Euch unterwegs zu sein!!!!

Wie es in Kalkutta weiterging, gibt es das nächste Mal ;-)))

Euer Ole :-)))

10.10.2013

Wow!

Shai Hoffmann
Shai Hoffmann3 min Lesezeit
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