Recherche der Woche
18.03.2013
Hier seht Ihr einen Katalog im Forschungszentrum IFAN, der (noch?) nicht digitalisiert ist. Das bedeutet, die Kästen mit den Karteikarten nach Literatur zu durchsuchen, eine Methode, an die sich einige von Euch vielleicht noch erinnern. Andere Dokumente sind online über folgende Seite zu finden: http://bca.ucad.sn/jspui/handle/01/390
Wenn Ihr auf den Link klickt und dann auf Salaamun_kamaa_badri_d_Dujunnaati_aw_ajlaa.pdf (in dem grauen Kasten unter "Fichier") gelangt Ihr zum Manuskript eines Preisgedichtes, das Madiakhaté Kala 1886 geschrieben hat, zu Ehren des Sieges von König Alboury Ndiaye über den Herrscher von Djolof, Samba Laobé.
Derselbe Alboury ging kurze Zeit später ins Exil nach Ségou im heutigen Mali. Ich habe diese Woche ein Theaterstück gelesen darüber (L'Exil d'Albouri von Cheik Aliou Ndao, 1985), wie sich der König entschließt, sich den vorrückenden französischen Truppen zu entziehen, um ihnen gemeinsam mit dem Herrscher von Ségou Widerstand zu leisten. Sein Begleiter dabei ist sein Griot, Samba, "die Macht des Wortes", mit Händen, die nie Hacke oder Spaten berührt haben, denn er ist Botschafter, Diplomat und Redner.
Am Ende ereilt alle der Tod, doch Samba: "Samba ist das Wort; das Wort stirbt nicht. Jedes Mal, wenn ihr das Volk auf dem Weg ehrenhaften Verhaltens zögern seht, stampft mit dem Fuß auf den Boden, und Samba erscheint: er entfacht die Flamme der Hoffnung", mit diesen pathetischen Worten entläßt das Stück den Zuschauer in die Dunkelheit des fallenden Vorhangs.