Beispiel aus dem Netzwerk von PiktoPanoptikum: Doktor Leo Löwenherz
Die Figurenspieler Johanna Pätzold und Marius Kob schaffen unter der Regie von Michael Speer einen positiven Helden, der mit Witz, Neugier und Frechheit jedem Problem mit Mut zu Leibe rückt. Die Inszenierung verwendet neben der Tischfigur des Löwen, der tanzen, springen, singen, erzählen, weinen und lachen kann, vor allem Objekte und Materialien, die dem Krankenhausalltag entnommen sind und wundersame Verwandlungen erleben. Das Stück wird vorzugsweise in Kliniken gespielt, die sich auf Herz- und Krebserkrankungen von Kindern spezialisiert haben. Es
soll durch seine leichte Spielart eine Möglichkeit darstellen, positiv auf die Psyche der Kinder einzuwirken,
um so die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Durch die ungewöhnliche Verwendung von Materialien aus dem
Krankenhaus sollen zudem Ängste und Hemmungen abgebaut werden, die sich negativ auf Heilungsprozesse
auswirken könnten. Inhaltlich stehen aber nicht Krankheit und Krankenhaus im Vordergrund, sondern die Art und Weise, wie sich der Löwe Leo den Dingen und Problemen nähert, die sich ihm im Laufe des Stückes in den Weg stellen.
Das Figurentheater Stück “Doktor Leo Löwenherz” ist eine Auftragsarbeit des „Deutschen Kinderzentrums für herz- und krebskranke Kinder e.V“ mit Sitz in Münster.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
[...]Johanna Petzold und Marius Kob haben sich unter der Regie von Michael Speer in einer launig ausgelebten Fiktion vom ganz anderen Doktorspiel auf den Entdeckungsaspekt von Krankheit und Behandlung eingelassen. Sie unterbrechen ihren Parforceritt durch die Welt der Arzneischränke und Rollstühle mit kleinen Intermezzi wie dem Ballett der Krückstöcke. Die Produktion vom Deutschen Zentrum für herz- und krebskranke Kinder setzt der düsteren Realität des kranken Kindes einen aus Phantasie gespeisten Optimismus entgegen.[...]