Maxim Gorki schrieb das Stück 1910, also zwischen den Revolutionen von 1905 und 1917. Er erzählt die Geschichte von Wassa Schelesnowa. Diese führt aufopferungsvoll und kompromisslos das Familienunternehmen, eine erfolgreiche Wolga-Reederei. Doch hinter der materiellen Fassade bröckelt es: Ihr Mann, ein ehemaliger Kapitän, wird wegen Kindesmissbrauch angeklagt, ihr Bruder säuft sich um den Verstand, ihr Sohn liegt im Sterben und ihre Töchter scheinen unfähig, Wassas Nachfolge anzutreten. Wassa setzt alle Hoffnung auf ihren Enkel Kolja. Doch dessen Mutter Rachel, die Vorbotin einer neuen Zeit, versucht Kolja Wassas Einfluss zu entziehen und ihn ins Ausland zu bringen. Es entsteht ein Kampf, in den die ganze Familie involviert wird.
Doch ist Gorki zeitgemäß? Was hat das Stück mit der aktuellen Weltlage zutun? Wo sind die Revolutionen unserer Zeit? Wie viele menschliche Werte opfern wir der Logik des Kapitals?
Zu diesen Fragen wollen wir recherchieren und forschen und einen Theaterabend kreieren, der möglicherweise Antworten bietet.
Für alle, die uns dabei begleiten möchten, gibt es hier virtuelle Schlüssellöcher zum Mitverfolgen sowie die nötigen Informationen für Eintrittskarten ins "Haus der Wassa Schelesnowa":
BLOG: http://wassaschelesnowa.tumblr.com/
HOMEPAGE: http://www.noetheater.de/?page_id=645
THEATER: http://www.orangerie-theater.de/?p=3188
Unsere Spieltermine im Orangerie-Theater:
PREMIERE // 25.03.2015 // 20:00 Uhr
WEITERE VORSTELLUNGEN
// 26.03. // 27.03 // 28.03. // je 20:00 Uhr
// 29.03. // 19:00 Uhr
// 26.05.// 27.05 // 28.05. // je 20:00 Uhr
Für uns ist Theater eine wunderbare Möglichkeit zur gesellschaftlichen Reflektion. Wir richten uns an alle Menschen, die Theater lieben, und an jene, die ihre Liebe dafür noch entdecken werden.
Die „freie Theaterszene“ ist leider in Wirklichkeit oft sehr unfrei und unser Ziel ist es, uns nicht davon einschränken zu lassen, sondern etwas sehr untypisches zAm End u tun, nämlich mit einem großen Ensemble zu arbeiten. Wir werden versuchen, nicht nur das Stück gemäß der Textvorlage zu erarbeiten, sondern darüber hinaus sämtliche Figurenkonstellationen zu erforschen und das gesamte Haus, in dem die Handlung spielt, abzubilden. Dabei legen wir großen Wert auf eine gemeinschaftliche Arbeit im Gruppenprozess - basisdemokratisch und hierachieflach.
Mitte Januar haben wir den Bescheid vom Kulturamt bekommen, dass unsere Produktion nicht gefördert wird. Wir hatten bereits angefangen zu proben und standen nun da mit unserem zehnköpfigen Ensemble. Da wir unser Projekt und die Idee hinter dem Stück nicht einer finanziellen Hürde opfern wollten, haben wir uns dazu entschieden, mehr oder weniger ehrenamtlich zu arbeiten - und dennoch gibt es einige Punkte für die wir notwendigerweise Geld benötigen.
Das Geld ist für folgende Posten gedacht:
Raummiete
Kostüme
Bühnenbild
Lichttechnik und Techniker
Öffentlichkeitsarbeit
Aufbauend auf den Strukturen des 1999 als studentische Theatergruppe gegründeten nö-theaters haben sich seit 2009 Menschen aus dem Umfeld der Theaterakademie Köln zusammengefunden, um in wechselnder Konstellation Theaterprojekte zu realisieren. 2013 formierte sich das Ensemble um Regisseur Janosch Roloff neu und versteht sich fortan als Netzwerk von gleichgesinnten Schauspielern.
Schauspieler
Paula Donner
Irina Miller
Mona Mucke
Asta Nechajute
Jule Schacht
Lucia Schulz
Felix Höfner
Janosch Roloff
Philipp Sebastian
Matthias van den Berg
Regie
Irina Miller
Janosch Roloff
Regieassistenz
Milena Weber
Technik
Marek Mauel
Grafikdesign
Juliane Neumann
Auszeichnungen
Jurypreis der Heidelberger Theatertage 2013
Arena Publikumspreis 2013
Kölner Theaterpreis 2012
Kurt-Hackenbergpreis 2012
Nominierung zum Kölner Theaterpreis 2014, 2010
Nominierung zum Kurt Hackenbergpreis 2014, 2010, 2009
Festivals
Kaltstart Hamburg
At.tension
Festival contre le racisme
Arena… der jungen Künste
Theaterszene Europa
nö theater
Steuernummer: 214/5862/0588
Vereinsregister des Amtsgerichts Köln, Register Num: VR 15771