Reisekosten für die 35 Künstler
Hotelunterkünfte
Theaterhallen mieten
Verpflegung bereitstellen
Reisebusse mieten
Ticketservice
Buchhaltung
Versicherungen
Das Projekt ist ein Benefiz-Projekt: Wir bringen die in Europa bereits sehr bekannte und beliebte südafrikanische Musik- und Tanzgruppe AFRICA UMOJA nach Deutschland und generieren durch die Auftritte Startkapital für ein Radioprojekt zu frauenspezifischen Themen, die im Afrika der südlichen Sahara ausgestrahlt werden, um dort wichtige Aufklärungs- und Empowermentarbeit für Frauen und Mädchen zu leisten.
AFRICA UMOJA begeisterte mit mehreren Auftritten in verschiedenen Städten in Europa und Amerika mit Ihren starken Ausdruckstänzen und Einblicken in zeitgenössische afrikanische Musik- und Tanzkultur.
UMOJA besteht aus südafrikanischen Künstlern aus dem Township Soweto. Es sind hoch talentierte arbeitslose junge Frauen und Männer, die sich am Rande der Gesellschaft Südafrikas befanden. Aus ihren vielfältigen Talenten bildete sich eine Musik und Tanzgruppe die bereits international bekannt ist.
Die 35 Künstlerinnen und Künstler kommen für mehrere Auftritte zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 nach Deutschland.
Neben der Bezahlung der Künstler durch die Eintrittskarten wird der Erlös für den Aufbau einer deutsch-afrikanischen Radiostation in Bremen genutzt, die in Kooperation mit internationalen JournalistInnen ab Februar 2020 täglich 3-5 Stunden ermutigende und informative Sendungen in unterschiedlichen Sprachen in sieben verschiedene afrikanische Länder senden soll.
Im südlichen Afrika ist Radiohören in allen gesellschaftlichen Schichten mit die wichtigste Quelle für den Austausch von Wissen und Ideen. Insbesondere im marginalisierten ländlichen Raum ist das Radio häufig die wichtigste Quelle für Informationen und ein wichtiges Medium, um Gleichberechtigung von Frauen voranzubringen. Neun von zehn Haushalten haben ein Radio und insbesondere für Frauen ist Radiohören oft die einzige Gelegenheit, sich zu informieren. Sie können damit genderspezifische Themen in die Mitte der Gesellschaft tragen, eine gesellschaftliche Debatte anregen und mitgestalten, sich vernetzen und organisieren.
Das Projekt verfolgt zwei miteinander verwobene Ziele: Erstens, südafrikanische Kultur in Deutschland hautnah erlebbar machen.
Zweitens: Die gesellschaftliche Position der Frauen und Mädchen in 10 Ländern des südlichen Afrika zu stärken und ein länderübergreifendes Frauen-Radio dauerhaft zu etablieren. Durch das Radioprojekt sollen genderspezifische Themen enttabuisiert und in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden.
Die Sendungen sollen beispielsweise aufklären über HIV/Aids, Schutz vor ungewollten Schwangerschaften, Menschenrechte und das Recht auf Selbstbestimmung, Beschneidung, medizinische Grundlagen und Gesundheitswissen, ökonomische Chancen und Gleichberechtigung. Sie sollen Geschichten von mutigen Frauen erzählen, Grundlagenwissen vermitteln, die Argumentationsmöglichkeiten der Frauen und Mädchen stärken und sie ermutigen für ihre Rechte einzustehen, sich zu informieren und zu organisieren.
Über das Radioprojekt können Frauen und JournalistInnen aus verschiedenen Kontexten und Ländern ihre Erfahrungen und Geschichten teilen, die die notwendige Veränderung der traditionellen Geschlechterrollen und Geschlechtergerechtigkeit voranbringen.
Die Sendungen werden in folgende Länder übertragen: Südafrika, Simbabwe, Sambia, Mozambique, Namibia, Tansania, Angola, Ruanda, Burundi, Malawi, Kongo and Swaziland.
"Let the woman have a chance to voice her mind, give the woman a platform to share what she has.“
Zielgruppe sind in Deutschland alle Menschen, die sich gerne von südafrikanischen Rhythmen, Farben, Tanz und Musik begeistern lassen. Zudem geht es darum, zusammen mit Frauen, Mädchen und Männern aus und in zehn afrikanischen Ländern das Selbstbewusstsein und die gesellschaftliche Position von Frauen, Frauenrechte, Gleichberechtigung und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen im südlichen Afrika zu stärken.
Das Projekt ist aus verschiedenen Gründen einzigartig: Traditionelle Rollenbilder machen den Frauen und Mädchen in den Ländern des südlichen Afrika schwer, ihre verbrieften Menschenrechte zu leben – zu lernen, über ihr Leben selbst zu bestimmen. 70% der Frauen in diesen Ländern leben in großer Armut und ökonomischer Abhängigkeit von patriarchalen Strukturen. Es ermöglicht in den Ländern des südlichen Afrikas von den öffentlichen Medien marginalisierte Themen direkt an die Zielgruppe heranzutragen und Menschenrechte wie Bildung, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung aus der Tabuzone in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Es nutzt die Möglichkeiten vor Ort – denn auch wenn es kaum Fernseher gibt, haben neun von zehn Haushalten in den beteiligten Ländern ein Radio.
Wenn das Projekt die angestrebte Finanzierung bekommt, werden davon sämtliche Kosten gedeckt, die für die Anreise der 35 Künstler, sowie die Durchführung der Aufführungen notwendig sind. Dazu gehören: Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung, Miete der Theaterhallen, Werbung und Ticketservice. Die Ticketerlöse aus den Auftritten gehen an die Künstler und werden für den Aufbau der Radiostation in Bremen eingesetzt. Hier sind Raummieten, Technik und Personalkosten zu finanzieren.
Hinter dem Projekt steht der Verein "Ntombi Langa e.V." in Bremen und Nomazulu Thata mit ihrer Ntombi Langa Musik entertainment Company. Das Projekt wird hauptverantwortlich und ehrenamtlich von Nomazulu durchgeführt. Weitere Mitglieder von Ntombi Langa sind Jan Fritz von Jazz Ahead und Julia Buschmann, Filmemacherin und Friedensaktivistin. Darüber hinaus baut das Projekt auf mehreren bereits veröffentlichten Radioproduktionen, einem breiten Netzwerk von migrantischen und Frauen-Initiativen in Bremen und Norddeutschland auf.
Julia Buschmann