Fragen von Liebe und Tod
KASSEL. Der Mythos von Orpheus und Eurydike gehört zu den ältesten Erzählungen der
Menschheit. Dabei geht es um das Geheimnis des Todes, um die Frage, was auf diejenigen
wartet, die diese Grenze überschreiten. „logos: orfeo“ ist der Titel eines Tanzoratoriums in
drei Teilen, das mit multimedialen Mitteln dem Orpheus-Mythos nachspürt und dessen
abschließender Teil am Ostersonntagabend in der Martinskirche aufgeführt wird
Konzept und Choreografie des freien Projekts stammen vom Tanzdramaturgen Thorsten
Teubl und dem Bühnenbildner und Designer Matthieu Götz. Produktionsleiter ist
Manfred Zalfen.
Die beiden ersten Teile von „logos: orfeo“ wurden im Juli 2013 auf dem Kasseler Königsplatz und im Museum für Sepulkralkultur aufgeführt. Die dritte Aufführung mit dem Titel „Durchquerung“ ist ein Mehrgenerationen-Projekt, an dem Tanz-Profis, Semi-Profis
und Laien, Schauspieler und Musiker im Alter von 16 bis 75 Jahren - zusammen 34 Mitwirkende - beteiligt sind. Zahlreiche Einrichtungen unterstützen das Projekt, dessen Teilnehmer ohne Gage spielen. Eine intensive Erfahrung sei der Probenprozess gewesen, sagt Thorsten Teubl, denn es geht in dem Stück „um die
Essenz des Menschseins – wohin gehen wir Menschen, was wird aus uns?“ Eine Erfahrung,
die die Zuschauer bei der dreistündigen Aufführung (mit einer Pause) hautnah miterleben
werden, denn in der Martinskirche wird nicht nur die Bühne vorn, sondern der gesamte Raum bespielt. (w.f.)
Ostersonntag, 21 Uhr, Martinskirche.
Eintritt frei. Die Produktion
ist auch Thema im Gottesdienst
am Ostermontag, 10 Uhr.
HNA, 17. April 2014