Der Reiseblog zum Crowdfunding - Teil VIII
Uhh!!! Wir haben es geschafft!!! Das erste Fundinglevel ist erreicht und das ging plötzlich ganz schnell. Nach dem Konzert am Wochenende in Hoyerswerda schnellte der Balken bereits am Samstag Abend noch und am Sonntag nach oben. Und als ich am Montag Abend nach meinem Kellnerinnenjob auf's Telefon gucke, da sind bereits die 3700,- zuammengekommen und das nächste Fundinglevel freigeschaltet. Der helle Wahnsinn! Danke, danke, danke!!!
Ich gebe zu, dass ich zwischendurch echt Bammel hatte. Das kroch so vor sich hin, jeder noch so kleine Betrag zwischendurch ließ mein Herz hüpfen und die Flaute danach es wieder in die Hose rutschen. Mann, war das aufregend!
Und dann das Konzert und dann DAS! Ich kann es noch gar nicht fassen! Jetzt können Marc und ich uns ganz entspannt die letzten drei Tage ins Studio verkrümeln und den Gesang aufnehmen. Nebenbei arbeite ich mit Mamsi am Layout (der hat auch das Layout für DAS WAR DAS gestemmt), das Booklet ist schon gefüllt mit den Texten. Uh! Und Mitte August können wir das Ding an Zoundr nach München zum Pressen schicken! Oh, wie schön!
Und nun zur heutigen Frage meiner Patron*innen:
Am Wochenende (19.6.2021) fand im Garten der Kulturfabrik in Hoyerswerda endlich das immer wieder verschobene Preisträgerinnenkonzert der HOYSCHRECKE statt. CLARA JANTKE, DIE NOWAK und ich hatten im November 2020 jeweils den Publikumspreis der Offenen Bühne, den Jurypreis und den Publikumspreis gewonnen und normalerweise findet dieses Konzert direkt im Anschluss an den Wettbewerb statt. So hatten wir das Vergnügen, das erste Live-Konzert des Jahres in der Kulturfabrik zu geben und das Publikum dankte es uns in seiner Sehnsucht nach greifbarer Musik mit strahlenden Augen, lauschender Aufmerksamkeit und einer super herzlichen Stimmung. Großartig!
Nach dem Konzert wuchs der Balken der Startnext-Kampagne plötzlich um 300,-, ich verkaufte das erste Mal bei einem Konzert CDs von DAS WAR DAS und jemand trug sich in die Newsletterliste ein. So hatte ich mir das vorgestellt! Juhuuu!
Im November 2020 hatte ich das sicherlich nicht kommen sehen. Da hatte ich auf meine Bewerbung hin einen Brief erhalten, in dem stand, dass ich auf Platz 8 war (also nicht eine der 7, die am Wettbewerb teilnehmen würden), und mich gegebenfalls bereit halten sollte, falls jemand ausfiel. Dass dies geschehen würde, bezweifelte ich. Doch es kam tatsächlich so! Die wundervolle Marlène Colle musste kurzfristig in Quarantäne und konnte nicht anreisen. Also fuhr ich nach Hoyerswerda und versuchte mein Glück. In normalen Zeiten als Austauschort unter Künstler*innen hoch geschätzt, traf ich nur NULL an der Haltestelle, bevor er wieder nach Regenburg zurückfuhr und MIRO, der nach mir seine Lieder aufnahm. Während der Aufnahmen saßen nur Techniker im großen, dunklen Konzertsaal und mehrere Kameras blinkten.
An dem Abend der Ausstrahlung entdeckte Daniel zum ersten Mal in meinem Leben rote Flecken auf meinem Hals, so aufgeregt war ich. Als später abgestimmt und das Ergebnis verkündet wurde, konnte ich es kaum glauben! Wie großartig! Wie unfassbar!
Jetzt, ein halbes Jahr nach dem Wettbewerb habe ich immer noch das Gefühl, dass mit dem Gewinn des Publikumspreises etwas Wundervolles angestoßen wurde: Plötzlich wurden ganz neue Menschen auf meine Musik aufmerksam, mein Tourplan für den Sommer füllte sich trotz Planungsunsicherheiten und viele meldeten sich mit schönen Worten zum Lied DER KRAKE.
Und deswegen muss DER KRAKE jetzt auch auf das Album ICH WILL NOCH RUNDER WERDEN, ich glaube, deswegen gibt es überhaupt jetzt schon, ein Jahr nach dem letzten, ein neues Album! Mit der HOYSCHRECKE wurde ich mir noch sicherer in meinem Vorhaben, es als Liedermacherin zu versuchen, mehr noch, seitdem sage ich, wenn mich jemand fragt: "Ich bin Liedermacherin".
Nun steht das Tier also zwischen all den Grünpflanzen auf meinem Regal und schaut ein bisschen mürrisch hinab auf meinen Schreibtisch. Und es wirkt ein bisschen, als würde sie murmeln: "Na, dann schauen wir mal, ob du mich verdient hast...". Ich verspreche, ich werde mein bestes geben!
Liebste Grüße,
Paula