Der Reiseblog zum Crowdfunding - Teil X
Uh! Es ist Sommer und plötzlich geht alles Schlag auf Schlag! Wie schön! All die Bemühungen der letzten Monate tragen nun Früchte und ich komme mir vor, als wäre ich schon immer Liedermacherin gewesen!
Dabei fing letztes Jahr im Grunde alles erst an. Und die Liedermacher*innen Werkstatt in Hohenbüssow vor genau einem Jahr war mit ein ausschlaggebender Moment dafür, mich für die Welt der Musik zu entscheiden und das alles so motiviert anzugehen. Und jetzt waren wir also wieder in Hohenbüssow.
WAS MACHT MAN EIGENTLICH BEI SO EINER LIEDERWERKSTATT?
Nun. Es treffen sich 10 Liedermenschen quer aus der Republik eine Woche lang in der großartigen Pampa Mecklenburg-Vorpommerns und schlafen in Schlafsäcken auf einem ausgebauten Speicher. Morgens treffen sie sich zum gemeinsamen Schreiben und abends zu einer Kritikrunde, in der man die Lieder vorstellt und besprechen lässt, die neu sind oder Verbesserungspotential haben und dann am Lagerfeuer zum gegenseitigen Zuhören und Singen. Ein bisschen wie Klassenfahrt. Den Tag über arbeitet jeder für sich an seinen Projekten oder holt sich einen weiteren Liedermenschen dazu zum Ausprobieren. Das kann man sich so vorstellen: überall im Garten und im Haus sitzen singend und schreibend Liedermacher*innen mit ihren Gitarrren und man selbst sucht sich ein Plätzchen im Schatten, möglichst weit entfernt von den nächsten Gitarrenklängen. Ab und zu geht man zu zweit oder zu dritt spazieren, lässt sich den Wind durch den Kopf pusten oder springt in die nahe gelegene kleine Tollense. Die zahlreichen, bereichernden Gespräche zwischendurch - denn hier treffen auch die verschiedensten Generationen von Liedermacher*innen aufeinander, mit ganz unterschiedlichen Zugängen zur Musik - lassen sich nicht planen, machen aber einen Großteil der inspirierenden Woche aus.
Gegen Ende der Woche wird aus der Klassenfahrt langsam wieder Arbeitswelt, wenn das Abschlusskonzert geplant wird. Da wird eine Setlist geschrieben, überlegt, wo ein Liedermensch sich noch andere Instrumente oder Chöre zu seinen Liedern vorstellen kann und dann geht's ans gemeinsame Proben. Freitag Abend das erste Konzert in Hohenbüssow, am zweiten Abend in Biesenthal.
Diese Konzerte sind geprägt von gegenseitiger Liebe. Man kennt das ja: Nach so einer Klassenfahrt will man sich entweder gegenseitig abmurksen oder aber abknutschen. In meinem Fall immer letzteres. So eine Woche schweißt auf eine Art zusammen, die den Rest des Jahres über hält. Aus der Begegnung des letzten Jahres ist beispielsweise das Konzert von MASHA POTEMPA, STEFAN EBERT und mir am 7.8.2021 in der Kirchruine Wachau entstanden. Und wer weiß, was sich aus den Begegnungen dieses Jahr ergibt. Mal sehen!
Für das kommende Jahr habe ich die Organisation für die Liedermacher*innenWerkstatt übernommen. Und ich freue mich schon jetzt wieder so sehr darauf, dass ich liebsten gleich los organisieren würde!
Liebste Grüße,
Paula