Die beiden Künstler und Autodidakten Anselm Freytag und Daniel Hemel haben 2014 ihr erstes gemeinsames Werk geschaffen. Für die seither entstandenen kollektiven Arbeiten entwickelten sie den Begriff der „Simultanen Malerei“, also der zur gleichen Zeit und gemeinsam stattfindenden Malerei. Simultane Malerei beschreibt somit einerseits die herrschenden Bedingungen und andererseits den Prozess, der noch in einem weiteren Zusammenhang eine wesentliche Rolle spielt: „Alle Bilder die wir malen, malen wir in einem einzigen Prozess.“ Diese Aussage von Freytag wird im Nachgang direkt von ihm genauer definiert. Ein einziger Prozess meint nicht unbedingt, dass eine einzige Sitzung für ein Werk ausreicht oder dass das entstandene bildnerische Werk immer längerfristig von beiden Parteien als zufriedenstellend erachtet wird. Innerhalb des Prozesses, der hier angesprochen wird, geht stets etwas vorwärts - ganz dem lateinischen „procedere“ folgend. Daher verstehen Freytag und Hemel den Vorgang der Simultanen Malerei auch als Lernprozess mit ungewissem Ziel. Die Energie, die beim Aufeinandertreffen der beiden vorhanden ist, führt dieser Auffassung folgend zwangsläufig zuproduktiven Ergebnissen.