Als 8jähriger habe ich alte Lampen, Staubsauger, Schallplatten und Möbel, die Nachbarn neben die Mülltonne gestellt haben, eingesammelt und auf Flohmärkten verkloppt.
Schon immer hatte ich Spaß an Zweckentfremdung - heute nennt man das Upcycling.
2015 habe ich parallel zu meiner Doktorarbeit über Entscheidungen und Überzeugungen die Materialorganisation und Bauleitung für das Upcycling - Floßprojekt Panther Ray - Alles im Floß (hier auf startnext gefunded) gemacht. Durch unsere Kooperation mit der ALBA durfte ich uns Material auf allen Berliner Abfallhöfen zusammensuchen. Ihr habt keine Vorstellung was da alles herumliegt - unfassbar. Seitdem mache ich mir Gedanken darüber, wie man das ändern kann. Ich war kurz bei Entsorgung.de, habe dann einige Großräumungen gemacht und im Sommer 2016 habe ich die Material- und Müllorga des Festivals Monis Rache geleitet - mich so eingesifft wie noch nie, gestunken wie ein Frettchen - und sehr viel gelernt.
Was ich aus all diesem gelernt habe ist: 1. Wenn die Dinge einmal im Müll sind ist es zu spät. 2. Wer Abfall vermeiden will steht vor der Herausforderung, den Menschen eine Lösung zu präsentieren, die praktischer (convenience wins) als der Mülleimer ist. Für einen Bereich der Industrieabfälle habe ich die glaube ich gefunden. In den nächsten Jahren möchte ich die verschiedenen Bereiche der Entsorgungswirtschaft durchforsten - und sie hacken.