Anna sitzt in ihrem Zimmer, weil sie kein Atelier hat, und ihr Reisevehikel sich im Winterschlaf befindet. Langsam wird der Ofen warm, Anna schneidet an ihrem Film. Auch mit 27 Jahren und in Ermangelung jeglicher stammbaum-mäßiger Belege, glaubt sie nach wie vor fest daran, dass ihre Vorfahren zum fahrenden Volk gehörten, und nutzt dies als etwas fadenscheinge Ausrede, um ihrem Hunger nach Abenteuern und Reisen nachzukommen. Meist macht sie das, in dem sie Dokumentarfilme dreht oder sich in der mitteldeutschen Provinz herumtreibt. Sie studiert außerdem Arabistik in Leipzig und ist mit verschiedenen Projekten auf dem Land im Dreiländereck zwischen Leipzig, Halle und Erfurt unterwegs. Bevor sie sich in die universitären Gefilde begab, nahm sie unter anderem an der Media Masterclass von Werkleitz e.V. teil, absolvierte Praktika und Filmworkshops, zum Beispiel beim freien Radio Erfurt, dem Filmpolska Festival, dem ALFILM Festival und zuletzt bei einem ägyptischen Filmkollektiv in Alexandria. Nebenbei bearbeitet sie seit 2011 die südschwedische Ostküste mit der Kamera. Sie ist Mitglied der Filmischen Initiative Leipzig (FILZ) und betreibt gemeinsam mit Juliane Kowalke das Komitee für Lästige Bildung. „Any Days in the Life of a Farmer" ist ihr erster Langdokumentarfilm.
siehe auch: www.allesoffenueberallgrenzen.wordpress.com