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Steffen Nowack

Steffen Nowack

Deutschland

In einer ländlichen Region Nordost-Thüringens geboren und aufgewachsen, erlernte ich 1979 in einer Landtechnikfirma den Beruf des Instandhaltungsmechanikers, den ich dort bis zur wendebedingten Abwicklung des Betriebes ausübte. Ab Mitte 1990 arbeitete ich zweieinhalb Jahre als Hilfspfleger in einem psychiatrischen Pflegeheim. Infolge damals nicht vorhandener Ausbildungsmöglichkeiten ergriff ich 1992 die Gelegenheit zu einem einjährigen „Crash-Fachhochschulabitur“ in Weimar. Nach erfolgreichem Abschluss studierte ich vier Jahre an der Evangelischen Fachschule für Gemeindepädagogik Potsdam, kehrte 1997 nach Thüringen zurück und schloss dort im Frühjahr 2000 meine gemeindepädagogische Ausbildung mit dem 2. Examen ab. Ende des gleichen Jahres zog ich dann nach Mecklenburg und arbeite seit dem als Gemeindepädagoge in Roggendorf. Berufsbegleitend absolvierte ich ab 2002, in Hamburg, erfolgreich eine vierjährige Grundausbildung in "Spiel und Theater". Ich habe vier Kinder und bin verheiratet.

Ich bin gern musisch-kreativ unterwegs, besonders im Bereich des „Spielens“. Meine besondere Affinität Richtung Theaterspielen rührt dabei vor allem von Erfahrungen aus meiner Zeit als Jugendlicher bzw. junger Erwachsener her.
Mit 15 Jahren geriet ich an ein recht großes, überaus buntes „Häuflein“ von jungen Leuten rund um einen offen-kritischen Kreisjugendpfarrer. Ich spürte sofort den“ frischen Wind“, der hier durch die „Hallen“ wehte. Ganz besonders auch im Rahmen von selbst kreierten Theaterstücken unterschiedlicher Genres, mit denen wir bis zur Wende ’89 durch die kirchlichen Räume der damaligen DDR, mitunter auch mal auf der Straße tingelten – dabei so oder so meist argwöhnisch begleitet von gewissen „grauen Herren“…

Spielen und "Freies Theater" als Akt der Befreiung, als unter gewissen Umständen einzig verbleibender "Ort" des unbekümmerten Suchen- und Aufbrechen-Könnens: Mit dieser in meinen Augen unglaublich wertvollen Perspektive „im Gepäck“ ging ich aus dieser bewegten Theaterzeit hervor, um sie früher oder später anderen jungen Leuten gezielt schmackhaft zu machen. Mehrere Kurse in „Freies Theater“, die ich im Rahmen meiner gemeindepädagogischen Ausbildung absolvierte, inspirierten und beflügelten mich hier noch einmal zusätzlich.

Schon Mitte 2001, also bereits ein halbes Jahr nach meinem Dienstantritt als Gemeindepädagoge, ging unter der Überschrift „AVIGNON/TAIZÉ 2001/2002“ das erste Roggendorfer Langzeit-Straßentheaterprojekt für Jugendliche an den Start, dem bis 2019 weitere neun folgten.
Den Teilnehmer*innen sind sie auf vielfache Weise zu einem „Sprungbrett“ in eine zumeist völlig unbekannte Erfahrungswelt des (Theater-)Spielens geworden, die überraschend viel Positives ausgelöst und bewirkt hat. Darüber hinaus erlebte ich jedes dieser Projekte, besonders die damit verbundene Öffnung der Jugendlichen aber auch als ungemein erfrischend und bereichernd für mich selber. Zur Erfolgsgeschichte gehört aber beispielsweise auch das rund um die Roggendorfer Straßentheaterprojektarbeit gewachsene Netzwerk oder die Gewinnung von Ehrenamtlichen.

Dies alles motiviert mich als Leiter, mein Wissen bzw. meine Erfahrungen aus 20 Jahren erfolgreicher Jugendtheaterarbeit nunmehr zielgerichtet weiterzugeben und dabei vor allem auch Lust zu machen, in dieser oder ähnlicher Form selber was auf die Beine zu stellen.

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Roggendorfer Straßentheater

Wie freies Jugendtheater stärkt, verändert, Flügel verleiht

2001 startete in einer mecklenburgischen Gemeinde ein einzigartiges Projekt, welches sich nun der Öffentlichkeit vorstellt - schaut und staunt...
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