Ich lebe und arbeite mit zwei Vampiren und einem römischen Statthalter in Trier. Schon früh habe ich mich mit allerlei Phantasiegestalten umgeben und versucht, die Abenteuer meiner imaginären Freunde aufzuschreiben. So bekritzelte ich Fotoalben mit kryptischen Zeichen (die keiner zu deuten wusste), schrieb Geheimbotschaften an Nachbarskinder (die die Notizen nicht entschlüsseln konnten), kommunizierte mit Geistern (die außer mir keiner sah) und über tote Briefkästen (die so tot waren, dass sie niemand fand). Ich reiste in ferne und ganz ferne Länder, stieß auf noch seltsamere Gestalten, als die in meiner Kindheit, und führte darüber fleißig Tagebuch. Mittlerweile betreibe ich diese Schreiberei professionell und man kann das Geschriebene angeblich sogar lesen. Langeweile? Gibt es bei mir nicht. Dazu habe ich noch zu viele Ideen in meinen tollen, toten Briefkästen!