Sie ist erfolgreiche Musikerin und Buchautorin, promovierte Psychologin und gefragte Demenzexpertin. Egal, ob auf der Bühne oder bei ihrer Arbeit mit Demenz-Patientinnen und Patienten: Sarah Straub engagiert sich für die Schwachen unserer Gesellschaft und gibt ihnen eine Stimme – für eine bessere Welt.
Als Liedermacherin ist die 36-Jährige seit Jahren eine feste Größe in der deutschen Musikszene und das ganze Jahr über auf Tour. Bis Sommer 2023 präsentiert sie ihr aktuelles Programm „Tacheles“, das neben eigenen Titeln Interpretationen von Songs deutscher Liedermacher, darunter ihres Mentors Konstantin Wecker, aber auch Hannes Wader oder Reinhard Mey beinhaltet. 2020 sammelte sie erfolgreich Spenden für Kulturschaffende, die durch die Corona-Pandemie in Not geraten waren. Dabei erreichte sie mit ihren Live-Streaming-Konzerten über 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Bereits mit sechs Jahren hat Sarah Straub begonnen bei ihrem Vater Klavier zu lernen, später dann auch Klarinette. Schon bald begann sie ihre ersten eigenen Kompositionen zu schreiben: „Ich habe schon mit etwa 12 Jahren gespürt, dass die Musik mein Medium ist, mich auszudrücken und einzumischen. Ich möchte die Menschen sowohl wachrütteln als auch zum Träumen bringen.“ In den vergangenen Jahren stand die Trägerin des Deutschen Rock- & Pop-Preises 2014, die sich im Klassik- und Jazzgesang ausbilden ließ, mit ihrer Band unter anderem mit Lionel Richie, Joe Cocker, The Hooters, Unheilig, Spandau Ballett und Anastacia auf der Bühne.
Geprägt wurde Sarah Straub, die 2014 und 2017 ihre zwei englischsprachigen Alben „Red“ und „Love is quiet“ veröffentlichte, in ihrem musikalischen Werden vor allem auch durch deutsche Liedermacher. Allen voran Konstantin Wecker, den sie bei den „Songs an einem Sommerabend“ auf Kloster Banz traf. Es war der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit, die dazu führte, dass sie auf Weckers Wunsch hin mehrere seiner Songs auf ihre ganz eigene Weise interpretierte. Zu hören ist das auf ihrer CD „Alles das und mehr“. Zahlreiche gemeinsame Auftritte folgten – weitere sind in Planung. Das Bayerische Fernsehen krönte das Schaffen der beiden mit der erfolgreichen TV-Sendung „Zam rocken“.
Mit der Veröffentlichung der CD war klar, dass ihr erstes deutsches Album nicht ihr letztes sein wird. Denn das Projekt war für Sarah Straub der Anstoß eigene deutsche Lieder zu schreiben. Mit der Single „Mein Glück“, die es auf Anhieb in mehrere Chartlisten schaffte und in Dauerschleife von deutschen und österreichischen Radiosendern gespielt wurde, hat sie den Anfang gemacht und 2021 ihr ersten Minialbum mit eigenen deutschen Kompositionen veröffentlicht – Tacheles.
Im Herbst 2021 erschien Sarah Straub´s erstes Buch „Wie meine Großmutter ihr Ich verlor“ und wurde ein großer Erfolg. Die feinfühlige Orientierungshilfe zeigt auf, was es bedeutet, wenn aus Vergesslichkeit Demenz wird und leitet betroffene Familien einfühlsam und informativ durch die Erkrankung. Bei unzähligen Konzertlesungen mit eigenen Liedern gewährt die Psychologin mit Doktortitel seitdem Einblicke in ihre Arbeit mit Patienten und deren Angehörigen.
Im Herbst 2022 folgte das Kochbuch „Wohlfühlküche bei Demenz“, in welchem die Autorin für mehr Teilhabe der Betroffenen in ihren Familien plädiert. Ihr Demenz-Engagement machte sie in den vergangenen Monaten zu einer gefragten Expertin in Funk und Fernsehen. So drehte sie unter anderem mit dem bayerischen Rundfunk eine Fernsehdokumentation, begleitend zu einem „Tatort“, der das Thema Demenz behandelte. Sie ist gefragter Gast in Talkshows und spricht auf Fachkongressen.
Auch im Jahr 2023 gibt es spannende Projekte. Mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium arbeitet sie an einem Filmprojekt zum Thema „Teilhabe bei Demenz“. Aber auch neue Musik darf nicht fehlen: Im Sommer veröffentlicht sie ihr nunmehr sechstes Studioalbum, das sie im Herbst 2023 und Frühjahr 2024 auf einer Tour durch Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren wird. „Keine Angst“ wird im Label „Sturm & Klang“ des Münchner Liedermachers Konstantin Wecker veröffentlicht.