Wir haben es geschafft!
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
liebe Crowd,
die zurückliegenden Monate haben wir intensiv genutzt, um unser Forschungsprojekt »Müllberge Ade!« umzusetzen. Heute ist es nun so weit: Wir können euch unsere Ergebnisse vorstellen!
Nach dem erfolgreichen Abschluss unserer Crowdfunding-Kampagne (an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an alle, die auf diesem Weg unterstützt haben!) haben wir uns auf die Suche nach geeigneten medizinischen Abfällen gemacht. Dabei haben wir auch Unterstützung unterschiedlicher Medizinprodukthersteller erhalten, welche uns ausreichend Produktionsausschuss zur Verfügung gestellt haben.
Nachdem wir genügend Material beschafft hatten, ging es an die Aufbereitung. Entscheidende Schritte waren dabei die Dekontamination, die Zerkleinerung und die Sortierung. Nach der Zerkleinerung und Dekontamination des Materials in einer vom Robert-Koch-Institut zertifizierten Anlage zur Behandlung von medizinischen Abfällen erfolgte die Sortierung des gemischten Materials. Dazu haben wir eine automatisierte Sortieranlage verwendet. So konnten wir unterschiedliche Materialien, z.B. Polypropylen (PP), aus dem gemischten Stoffstrom heraussortieren. Das erste Bild zeigt das Material nach den Aufbereitungsschritten Zerkleinerung und Dekontamination.
Für die Fertigung des Behälters haben wir in einem nächsten Schritt ein Regranulat des Polypropylens hergestellt. Durch die Herstellung von Probekörpern aus dem Regranulat konnten wir im Anschluss z.B. mit Hilfe von Zugversuchen Festigkeits- und Dehnungskennwerte des Materials ermitteln. Weitere Untersuchungen des Materials gaben Aufschluss über die Fließeigenschaften sowie das thermische Verhalten.
Auf Grundlage der Charakterisierung des hergestellten Regranulats haben wir uns Gedanken über eine geeignete Fertigungstechnologien zur Herstellung des Behälters und ein dafür notwendiges Behälterdesign gemacht. Für die Verarbeitung des Regranulats eignet sich besonders das Spritzgussverfahren, für welches auch wir uns entschieden haben. Das Werkzeug für unseren Behälter ist so ausgeführt, dass damit jeweils eine Behälterhälfte gefertigt werden kann. Nach einigen Versuchen zur Ermittlung optimaler Verarbeitungsparameter für das Regranulat konnten wir schließlich mehrere Behälterhälften fertigen. Eine Behälterhälfte seht ihr auf dem zweiten Bild. Dafür haben wir komplett auf Neumaterial verzichtet und 100% aufbereiteten Kunststoff verwendet. Durch das Zusammenfügen zweier Behälterhälften entsteht der fertige Behälter.
Ohne eure Unterstützung wäre die Umsetzung unseres Projektes nicht möglich gewesen. An dieser Stelle also noch einmal abschließend: VIELEN DANK – vor allem auch an die Röchling Stiftung, die wir mit diesem Projekt von unserer Idee begeistern konnten und die uns nun ein Folgeprojekt ermöglicht. In diesem führen wir die Stakeholder entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, damit Kunststoffrecycling in der Medizintechnik im Sinne einer Kreislaufwirtschaft gelingen kann.
Marc und Susanne