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"Der Nebel, der die Farben klaute" ist ein von uns geschriebenes Puppentheaterstück, das wir bis Mai 2015 in ein mobiles Theater verwandeln und in fünf Altenheimen in Bremen und Oldenburg zur Aufführung bringen wollen. Ziel dieses Projektes ist es, den BewohnerInnen der Altenheime ohne Kosten ihrerseits ein kulturelles Event zu ermöglichen. Schaut doch mal auf unserem Blog vorbei! tam-bremen.blogspot.com
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Funding period
1/7/15 - 2/10/15
Realisation
Januar 2015 - Mai 2015
Website & Social Media
Minimum amount (Start level): €
750 €
City
Bremen
Category
Theater
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02.04.2015

Ein kunterbuntes Bauwochenende

Arne Graf von Schweinitz
Arne Graf von Schweinitz4 min Lesezeit

Ein Bühnenbild mit einer, für eine Puppenbühne stattlichen Fläche von 36m2 , ausgestattet mit allerlei technischen Raffinessen und wechselbaren Motiven ist schon eine schöne Sache. Nur wenn sie ungestaltet bleibt, auch ziemlich langweilig. Das wollten wir letztes Wochenende ändern und haben uns an die Bemalung unserer Bühne gemacht!

Unser Stück „Der Nebel, der die Farben klaute“ besteht aus sechs Bildern, vom prächtigen Schlossgarten über den finsteren Wald und die Tüftlerwerkstatt, bis hin zum Nebelreich der Prinzessin Grauingrau. Die galt es alle zu bemalen, ob quietschbunt, gedeckt oder gar schwarz-weiß, jedes Bild brauchte seine eigene Farbstimmung.
Am Freitag ging es los. Ein paar Sachen wollten noch eingekauft werden, fehlten doch noch ein paar Ösen, Farben, Pinsel und Filzgleiter. Pinsel und Filzgleiter bekamen wir beim Baumarkt, ein für uns gewohntes Terrain, doch bei den Farben wurde es spannend. Ein Künstlerbedarf-Großhandel musste es sein, günstig genug für unsere Bedürfnisse und den fanden wir in der Bremer Überseestadt. Eine halbe Stunde Weg von der Innenstadt aus brauchte es dazu, eine Busfahrt quer durch das Hafengebiet, gleichförmig und doch total unübersichtlich mit seinen großen Lagerhäusern, Fabriken und Unterschlüpfen vieler kleiner Kreativer.
Im Großhandel angekommen, wurden wir direkt umfassend beraten, packten sechs große Flaschen Farbe ein und fuhren stolz zurück.

Am Samstag starteten wir um halb 10 Uhr morgens und mussten erstmal aufräumen. Von der Ottersberger Wohninitiative im Bahnhof hatten wir großzügerweise die angrenzende Güterhalle als Atelier zur Verfügung gestellt bekommen, nur waren wir damit nicht die einzigen. Viel Kram stand hier herum und Platz musste geschaffen werden. Danach ging es ans Malen. Zunächst war die Heimatstadt von Mauritius an der Reihe. Parallel dazu wurden Puppenkostüme genäht und die Bühnenbilder, die aus Stoff bestehen, mit Ösen zum Aufspannen versehen. Im Hintergrund dudelte Funkhaus Europa mit schmissigen Rhythmen aus aller Welt vor sich hin und die Zeit verging wie im Fluge. Schon war es auch schon Nachmittag und alle froh, sich ein gemeinsames Mittagessen gönnen zu können, das Lisa und Johannes inzwischen vorbereitet hatten. Noch einen Kaffee auf die Hand und weiter ging es. Erst gegen 22 Uhr beendeten wir unsere Malerei und zogen eine Zwischenbilanz: Die Stadt war nun fertig, die Tüftlerwerkstatt zumindest vollständig grundiert und alle Stoffe zum Aufspannen vorbereitet. Erschöpft und ein bisschen ernüchtert schlossen wir den Tag ab.

Es war die Nacht vom 28. Auf den 29. März, die bei uns allen für Verwirrung sorgte, denn was einige von uns nicht bedachten: Die Uhren wurden auf Sommerzeit umgestellt! Und so starteten wir mit etwas Anlaufhilfe nicht um halb 10 sondern eine Stunde später. War dann auch okay.

Motiviert und mit neuem Schwung ging es an die Tüftlerwerkstatt und den Wald. Hier stießen wir auf ein neues Problem. Wie bemalt man Stoffbahnen am besten, wenn man sie nirgendwo aufspannen kann? Das Gerümpel in unserer Güterhalle lieferte schnell eine Lösung: Man nehme 1-2 alte Matratzen, einige zerschnittene blaue Säcke und pinne mit Stecknadeln den zu bemalenden Stoff da drauf. An die Wand gelehnt damit, und schon hat man eine Staffelei!

Schnell nahmen Wald und Tüftlerwerkstatt Gestalt an und nach unserer Mittagspause konnten wir mit dem nächsten Motiv einsteigen: Der schwarz-weißen Version unserer Stadt, die über das Original gerollt wird, nachdem Prinzessin Grauingrau die Farben geklaut hat. Als irgendwann das Radio die Sprache wechselte und statt Samba-Rhythmen plötzlich türkische Lieder aus den kleinen Boxen tönten, realisierten wir erst, wie spät es eigentlich schon geworden war; Später Nachmittag um genau zu sein. Der Wald war fast fertig, die graue Stadt zur Hälfte, die Tüftlerwerkstatt brauchte nur noch ein paar Details. Zeit, die Werkstatt zu schließen und aufzuräumen.

So weit, so gut. Letztes Wochenende haben wir etwa die Hälfte von allen Bildern bemalt. Doch das reicht natürlich nicht! Seit Dienstag sind wir wieder dabei und ergänzen neben dem Studium Stück für Stück die fehlenden Bilder. Am Dienstag war es vor allem die Tüftlerwerkstatt und die graue Stadt, seit Mittwoch gestalten wir den Fuße des Berges, auf dem Prinzessin Grauingrau wohnt. Auch der Kleine Trotz und das Blinde Vertrauen sind noch nicht ganz fertig und warten nur darauf, endlich die erste Probe erleben zu dürfen!
Also, ab in die Werkstatt, Radio an und los geht’s!

05.02.2015

Wow!

Arne Graf von Schweinitz
Arne Graf von Schweinitz1 min Lesezeit
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Theater aus der Manteltasche
Lisa Distler
Am Bahnhof 2
28870 Ottersberg
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Der Nebel, der die Farben klaute: Ein Puppenspiel für Groß&Klein
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