Film: Auf den Spuren von Thomas Sankara (Teil 1)
Einer der wichtigsten Panafrikanisten und Vorkämpfer einer wirklichen afrikanischen Unabhängigkeit war Thomas Sankara, junger Präsident Burkina Fasos Anfang der 1980er Jahre. Das französische Kollektiv Baraka erstellte eine zweiteilige Dokumentation, die AfricAvenir International e.V. auf deutsch untertitelte. Zum Start ins Wochenende findet ihr hier den ersten Teil. Bitte teilt diesen - genauso wie den Hinweis auf unsere Publikation - mit euren Freunden und Netzwerken.
„Auf den Spuren von Thomas Sankara" widmet sich der Person, seinem Lebensweg und seinen Visionen. Thomas Isidore Noël Sankara wird am 21.12.1949 in dem kleinen, vornehmlich muslimischen Dorf Yako geboren und verbringt seine Kindheit in Gaoua im Süden Obervoltas, wie Burkina Faso vorher hieß. Streng katholisch erzogen und von klein auf mit großem Charisma ausgestattet, wird er eher aufgrund äußerer Umstände Soldat.
Sein marxistisch-leninistischer Geschichtslehrer und seine Militärausbildung in Madagaskar, wo er mit jungen, linken Militärs in Kontakt kommt, prägen ihn nachhaltig. Als er am 4. August 1983 auf der Welle einer Volkserhebung die Macht übernimmt, ist er im Land aufgrund seiner klaren und revolutionären Positionierungen bereits die populärste politische Figur, vor allem bei der Jugend. „Auf den Spuren von Thomas Sankara" ist ein reichhaltiges, intimes Portrait des Mannes hinter der Ikone.
Zwischen 2008 und 2011 entstanden und in Burkina Faso, Frankreich und Senegal gedreht, sind diese Filme eine Hommage an den Visionär und Revolutionär Sankara und geben Weggefährten, Zeitzeugen aber auch jungen Aktivist/innen den angemessenen Raum, über den Mann zu sprechen, der „den Burkiner/innen ihre Würde und Selbstachtung wiedergegeben hat".