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Category
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06.02.2013

Drehtagebuch 04.02.13 - 15. Drehtag „Theaterkantine“

Yvonne Griesinger
Yvonne Griesinger3 min Lesezeit

Filmtagebuch zu „Und am Ende sind alle allein“: heute von Ruby Tuesday (Aufnahmeleitung)


Liebes Drehtagebuch,

endlich bin ich mal an der Reihe! Nachdem die anderen Beduinen, Schauspieler, Helfer...dauernd Stories über mich geschrieben haben, die alle erstunken und erlogen sind (ich kenne keine Witze, verscheuche keine Schwäne, Fluche nicht und auch alles Andere ist sehr fragwürdig) kann ich endlich mal einen Drehtag Revue passieren lassen.

04.02.2013:

Ich habe verschlafen – oh Gott, so was passiert mir sonst nie! - und schaffe es mehr schlecht als recht zur Mitfahrgelegenheit. Nach 2 Stunden Fahrt in Aachen angekommen, laufe ich durch den Regen und besuche Carmen, meine Komplizin.
Sie wusste als Einzige, dass ich bei dem heutigen Dreh dabei sein würde. Da ich leider am Tag zuvor verhindert war, musste das Team ohne meinen Charme auskommen.
Aber ich kann meine Lieben doch nicht im Stich lassen und am Ende allein zu Hause zu sitzen, während ein weiterer Teil unseres Filmes entsteht; das hätte mir das Herz gebrochen.

Danach geht es wieder per „tschuldigung, wo is´n die und die Straße?“ im Regen zum nächsten Treffpunkt. Kolja, Jonas und Tom arbeiten gerade an der Musik für den Trailer...“Überraschung, die Aufnahmeleitung für heute ist da!!!“, ich sehe in eher verwirrte, als überraschte Gesichter :-)

Wir starten nach einer kleinen Pause zum Drehort. Heute die Theaterkantine. Kisten werden ausgeladen, Equipment aufgebaut, Einstellungen durchgesprochen. Die ersten Komparsen trudeln ein und werden in Dirndl, Blumenhaarkronen und schnieke Trachtenhemden gesteckt. So schnell werden aus normalen Menschen, Schauspieler nach der Aufführung.

Alle sind eingewiesen, von der zuckersüßen Carmen geschminkt und bereit zum Dreh. Auf einmal höre ich nur von Kolja: „Kann´s losgehen?“
Ich bin ein klein bisschen überfordert, denn ich muss mich noch an meinen Turban gewöhnen. Da die Location relativ eng ist, werde ich spontan nach jeder Klappe als Komparsin unerkannt am Tisch sitzen müssen und irgendwie muss man diese roten Haare ja verstecken.
Dass ich mir total bescheuert vorkomme, finden die anderen ziemlich lustig, hab ich so das Gefühl.

Heute haben alle viel zu tun: nachdem Sancho leider schon eine Stunde nach Drehbeginn gehen muss, übernimmt Kolja souverän die Kamera und führt gleichzeitig Regie. Jonas darf sich nicht nur am Ton austoben, sondern auch mal zwischendurch die Klappe halten.
Der arme nichtrauchende Robert raucht eine Zigarette. Und noch eine. Und noch eine....uuuuuuund noch eine und wirft einen Witz nach dem anderen in den Raum, um die Komparsen so richtig in Schwung zu bringen.
Emmi muss permanent regelrechte Nachschminkorgien ertragen, während sie in Endposition ausharrt, um das Scharfstellen der Kamera zu ermöglichen.

Eine Einstellung folgt der nächsten, zwischendurch wird gelüftet, denn es sind gefühlte Millionen Grad, Witze,Witze,Witze, einer schlechter als der andere, eine Weinflasche meint, sie müsse uns den Boden neu dekorieren und wieder Witze. Oh man, ich kenne sie alle!!! (vielleicht hatte Robert doch Recht^^)

Nach Drehschluss wird das Equipment wieder á la Tetris im Auto verstaut und wir gehen mit unseren Komparsen noch ein Bierchen trinken.

Resümee: Was für ein wunderschöner Tag, was für ein Tolles Team, was für wundervolle Menschen.
Da möchte man doch echt nicht alleine sein und freut sich jetzt schon auf das nächste Wiedersehen und den nächsten Dreh. Love is in the Air...

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Und am Ende sind alle allein
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