Über die Klippe - bald
Lange war es ein Ritual, sobald die Kids ins Bett verschwinden: Laptop auf, am Buch werkeln ( zu Corona und Homeschoolingzeiten war mal Pause angesagt). Die Kids sagen, sie mögen die murmelnden Stimmen während der Transkription. Während ich am Zeitzeuginnentext werke, schreibt meine 10jährige Tochter einen Aufsatz über ein Mädchen, das im Zimmer sitzt und drauf wartet, ob sie von der Gestapo geholt wird. Ich bekomme das erst viel später mit.
Oft setze ich mich abgekämpft hin und muss mich dann voller neuer Energie an der Nase nehmen, um rechtzeitig in Richtung Zahnbürste zu wechseln, bevor es zu spät wird. So sehr ich meine bezahlte Arbeit mag, ist es klar was anderes als bezahlte Arbeit, nur für mich, ganz frei und geheimgehalten, jeweils den nächsten Schritt entdeckend, dieses Ding in die Realität zu holen.
Zwei, drei Wochen noch, dann soll das Crowdfunding starten. Vieles gilt es noch zu bedenken, vorzubereiten. Auch in dieser Phase greifen viele unter die Arme, bringen unendlich wertvolle Anregungen ein.
Dankbarkeit, eines der Grundgefühle dieses Projekts.
Es ist wie Stück für Stück ein Rundholz nach dem anderen suchen, um es langsam vor dieses Ding zu legen, drüber rollen lassen. Bis hin zur Klippe ... hoffentlich fliegt es dann...