Neuigkeiten vom What's up?-Projekt
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von What's up?,
in den letzten Monaten mag der ein oder andere überlegt haben, wie es mit dem What's up?-Projekt weitergegangen ist. Es war ja ziemlich ruhig geworden. Das lag daran, dass wir fleißig am Projekt gearbeitet haben und großartige Fortschritte gemacht haben. Zudem hatten wir auch einige Medienanfragen.
Für alle, die von zu vielen Informationen geplagt werden, die wichtigste Info zuerst: Seit einer Woche läuft die Pilotstudie. Dank Ihrer Hilfe können wir den jugendlichen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer pro Person 50 EUR Aufwandsentschädigung "spendieren" (insgesamt 2.000 EUR).
Für alle mit etwas mehr Zeit, einige ausführlichere Infos:
1. Crowdfunding- und Spendenergebnis: Neben Ihrer Unterstützung auf Startnext gab es noch "direkte" Spender auf das Universitätskonto. Hinzu kamen noch die Einnahmen von der Benefiz-Veranstaltung mit Eckart von Hirschhausen im Januar 2018 in Tübingen. Insgesamt kamen ca. 25.000 EUR zusammen, über die wir uns unheimlich gefreut haben.
2. Wissenschaftliche Beiträge: Im Mai 2018 haben wir das Projekt auf dem wichtigsten Kongress für Klinische Psychologen in Deutschland vorgestellt. Das Poster zum Projekt finden Sie im Anhang.
Ende Oktober wird Stefan das Projekt auf einem internationalen Kongress der wichtigsten Wissenschaftler zur Depressionsprävention an der Universität von Palma de Mallorca vorstellen (https://preventionofdepression.org/future-meetings/)
Zudem werden wir mit What's up? auf Europas größtem Psychiatrie-Kongress Ende November in Berlin vertreten sein. Wir passen hervorragend zum diesjährigen Kongressthema "Die Zukunft im Blick" (https://www.dgppnkongress.de/)
3. Ziel der Pilotstudie: In der Pilotstudie prüfen wir, ob das, was wir mit unseren jungen Patienten später machen wollen, auch wirklich funktionieren würde. Das heißt, wir prüfen derzeit mit gesunden Jugendlichen, ob das Sammeln von Smartphone-Daten (z.B. wie oft man am Tag sein Smartphone anschaltet), WhatsApp-Daten und tägliche Abfrage der Stimmung per App technisch funktioniert. Wir schauen auch, ob Jugendliche hinreichend motivierbar sind, eine solche alltagsnahe Studie für sieben Tage mitzumachen. Bis Jahresende wollen wir die Daten ausgewertet haben, um dann die Hauptstudie mit depressiven Jugendlichen zu starten.
4. Ethik und Datenschutz: "Ordentliche" Forschung hat einen hohen Aufwand im Vorfeld: Wir haben einen über 80 Seiten langen Ethikantrag geschrieben, üblich sind 10 bis 20 Seiten. Das liegt daran, dass wir uns viele Gedanken über den Datenschutz gemacht haben. Wir sind uns bewusst, dass wir sensible Daten erheben und haben daher im Hinblick auf verschlüsselte Datenübertragung, verschlüsselte Datenspeicherung und Anonymisierung umfangreiche Maßnahmen getroffen. Die Studie wurde von der Ethikkommission der Universität Tübingen als unbedenklich eingestuft; wir haben also gute Arbeit geleistet!
5. Weitere Projektförderung: Ihre großzügige Unterstützung hilft uns, dass wir das Projekt überhaupt beginnen können! Natürlich denken wir darüber hinaus: Wir möchten noch einen Förderantrag bei der Robert-Enke-Stiftung stellen. Zudem verhandeln wir mit einer großen deutschen Krankenkasse, um das Projekt durch den sogenannten Innovationsfonds für eine bessere Patientenförderung (https://www.telnet.nrw/zum-projekt/der-innovationsfonds/) gefördert zu bekommen.
Ich hoffe, dass wir Sie wieder auf den neuesten Stand bringen konnten. Neuigkeiten werden wir weiterhin hier, auf Twitter (@depressionRCde) und Facebook (https://www.facebook.com/depressionRC/) berichten.
Ihr Stefan Lüttke