Die Geschichte zum Wein - Teil 4
Da ist wohl jemand neugierig auf das Ende der Geschichte?!? ;-) Jedenfalls sind bereits 12 Flaschen des Herzschlagenweins über den Tresen gegangen und Dirk schuldet Euch ein weiteres Kapitel. Nun denn ...
Herzschlagen - Teil 4
Auch die bei Youtube hochgeladene Variante von „Flugzeuge im Bauch“ polarisiert. Es gibt Menschen mit denen ich meine Euphorie für dieses Arrangement teile, aber auch nicht wenige, die davon richtig genervt sind. Damit kann ich aber recht gut umgehen. Der künstlerische Streit mit Christoph und vor allem mein Liebesunfall mit der Mutter meiner Tochter Mimi, spiegelt sich in den gebrochenen Klängen perfekt wieder. So wie im grandiosen Text von Herbert Grönemeyer.
Auf jeden Fall hat es mich von Mitte 2012 bis 2015 erst mal komplett ausgehebelt - Schreibblockade! Nur mit Hilfe meines Freundes Andreas Hähle kann ich Worte finden und schließlich das Zöllneralbum „In Ewigkeit“ fertig stellen. Hähle haucht meiner schwarz-weißen Welt ein wenig Farbe ein und holt meinen Stolz damit aus der Gosse. „Still“ und „Wenn der Himmel mir am Arsch hängt“ schreibt er im Alleingang. Bis ans Ende meines Lebens bin ich ihm dankbar für die liebevolle Geduld und diese erste Hilfe! Musikalische Improvisationen sind mir ja vertraut, so etwas mach ich mit Gensi fast ein Leben lang. Bei der Songsuche. Bei den Texten habe ich das allerdings noch nie gemacht, die Wortakrobaten sind irgendwie noch einen ganzen Zacken komplizierter. Das Wort ist natürlich auch wesentlich intimer, am Ton und Klang kann man nicht so konkret festgenagelt werden. Leider bin ich auch nicht mehr in der Lage, die angefangene Arbeit mit Rubini weiter zu führen. Ihre Mutter spricht deshalb bei unserem gemeinsamen alten Freundfeind Werner Karma vor und der Meister des deutschen Wortes lässt sich tatsächlich noch mal auf die Familie ein. Das Resultat ist begeisternd - jedenfalls für mich - aber leider findet Rubini nicht den entsprechenden Zugang. Ungeachtet dessen mach ich mich an die Vertonung und bin irgendwann sehr zufrieden mit dem Resultat. Rubis Zweifel kann ich damit nicht ausräumen und fühle mich persönlich angegriffen, als sie erklärt, dass es sich hier wohl um eine Altersfrage handele. Unser Kind hat sich komplett abgenabelt, schreibt eigene Lieder und schraubt auf elternfernen Baustellen daran herum. Ich leide unter Phantomschmerzen!
Fünf wunderschöne Lieder schlummern in der Schublade vor sich dahin. Ich bin davon infiziert, nehme also auch wieder ganz vorsichtig den direkten Kontakt zu Karma auf. Er ist ein großer Geist, also logischerweise kein unkomplizierter Kollege. Wir haben es immer mal sporadisch miteinander versucht und es führte immer zu einem abrupten Ende. Ich bin und bleibe einer seiner größten Fans, bin aber leider auch eitel. Das an Unfehlbarkeit grenzende Selbstbewusstsein des Dichterfürsten beeinträchtigt deshalb mein persönliches Wohlbefinden. Immer einer! Die Änderung eines einzigen Wortes kann zu schwierigsten Auseinandersetzungen führen, kommerzielle Mißerfolge werden der Komposition zugeschrieben und hin und wieder werden, von mir geliebte Vertonungen schon im Vorfeld abgelehnt. Ich unterwerfe mich bis zur Schmerzgrenze. Aber was soll ich tun - er ist in meinen Augen der Beste! Nun also doch noch mal auf ein Neues: die Arbeit am Projekt „Dirk & Das Glück - Zöllner trifft Karma“ läuft in ungewohnter Harmonie!
(Fortsetzung folgt nach der 15. verkauften Flasche)