Bücher statt Waffen
Elf Lehrerinnen aus Erbin haben uns geschrieben, was es für sie heißt, mitten im Krieg zu leben und Kindern Bildung und eine heitere Zukunft zu vermitteln. Was sie zu sagen haben, ist bewegend und kämpferisch. Bis zum Ablauf der Crowdfundingkampagne in wenigen Tagen werden wir hier einige der Frauen zu Wort kommen lassen. Zuerst Lina, die Schuldirektorin:
Wir wissen alle nicht, ob wir die Zukunft erleben werden oder nicht. Momentan könnte unser Leben in jedem Moment einfach zu Ende sein, denn Erbin wird konstant bombardiert. Aber: In jeder Not gibt es auch immer einen Funken Hoffnung. Wir schauen nach vorn, lehren und erziehen unsere Kinder und versuchen, ihnen eine bessere und heitere Zukunft aufzuzeigen und die Art und Weise ihres Denkens trotz der furchtbaren Realität, in der sie aufwachsen, zu verbessern.Das Schulprojekt ist eine starke Provokation für das Regime, das den Kindern all ihre Rechte verwehren will. Die Schulen hier wurden bombardiert, die Einfuhr von Büchern und Schreibwaren nach Ost-Ghouta wurde verboten. Man bekommt sie trotzdem noch, jedoch für extrem hohe Preise. Ganz so, als ob es Waffen wären. Und da ist ja auch was dran, denn sie beflügeln das Denken unserer Kinder und geben ihnen das, was das Regime versucht ihnen zu entziehen.
Bücher nehmen die Kinder mit, weit weg von der Realität der Bombardierungen, der Zerstörung und der Angst und des Terrors, in dem sie leben.