Das hässliche Entlein
Eines kann man von Mara wirklich nicht behaupten, dass sie hässlich ist…
…aber wie in jedem der Fairy Tale Märchen, braucht es auch bei dem „hässlichen Entlein“ einen mutigen Märchenhelden bzw. Märchenheldin, die sich ihrer Rolle voll und ganz annimmt.
Die fröhliche und wunderschöne TV Moderatorin Mara Bergmann sollte eigentlich die Schwanenkönigin sein. Bis sich herausstellt, das Märchen ist weder von Grimm noch von Andersen und so richtig alt ist es auch nicht.
Was bleiben da noch für Märchen mit einem Schwan? Denn das Kleid ist schon da. Richtig, das hässliche Entlein. Eine tiefsinnige, lange Geschichte über Ausgrenzung, Entwicklung, Toleranz und Verwandlung von Hans Christian Andersen. Zusammen mit der erstklassigen Fotografin Michelle Fennel stricken wir eine fabelhafte Story:
Das hässliche Entlein ist anders als die Gesellschaft. Sie sieht anders aus und trägt Kleidung aus recycelten Strumpfhosen. Von Staub und Dreck bedeckt wirkt sie furchtbar hässlich. Die Menschen können und wollen sie so nicht akzeptieren, weil es für sie ungewohnt ist, nicht dem Bild entspricht was sie kennen. Ihr wertvollster Besitz ist ein Paar alter Ballettschuhe. Was ist das schon im Vergleich zu den immer neusten und schicken Kleidern der anderen? Zu den vielen hightech Spielereien? Das verunsicherte, verängstigte Entlein macht eine Entwicklung durch, in welcher sie ihren eigenen Wert, ihre eigene Schönheit zu lieben lernt. Irgendwann interessiert es sie nicht mehr, was die anderen sagen, wie sie lachen und lästern. Sie macht ihr Ding – sie tanzt. Die Leute um sie herum verschwimmen, sie sind nur noch Schatten die das hässliche Entlein, was nun zum Schwan aufblüht nicht mehr unterdrücken können. Sie ist ganz bei sich selbst angekommen, denn sie weiß jetzt, wer sie ist und was sie kann!
Ein wunderbares Shooting, wofür Aleksa und ich gerne in die historische Stadt Wiesbaden reisen. Mara nimmt uns herzlich bei sich auf. Mit Michelle, der gebürtigen Wiesbadenerin, finden wir schnell einen guten Shooting-Platz mitten in der Fußgängerzone. Wir können von Maras Wohnung aus alles zu Fuß erreichen, bepackt mit Leiter und Fotoequipment ziehen wir durch die Straßen. Wir fallen auf und genau das brauchen wir für dieses besondere Shooting auch. Die erste Idee, vorbeiziehende Passanten darum zu bitten, durch das Foto zu laufen und zu gaffen ist uns zu unsicher. Mara macht mobil, zwei liebe Freunde von ihr aus Wiesbaden, Sarah Walzer und Christian Wilk, erklären sich sofort bereit als „ghostrunner“ durchs Bild zu „huschen“. Zwei Stunden im Dauerlauf sind ein Garant für ordentlichen Muskelkater. Neben einem vorbeiziehenden Junggesellinnenabschied lassen es sich einige Passanten nicht nehmen, ebenfalls durchs Bild zu laufen, hervorragend! Unser Schwan Mara blüht auf, der eigene Klavierhocker ist ihre Bühne und sie strahlt mit dem Kleid wie aus einer anderen Welt.
Am nächsten Morgen geht es weiter und Aleksa, die zuvor ein fedriges Schwanenmake-up kreiert hat, verwandelt Mara in ein trauriges, verängstigtes Entlein. Gleiche Location, andere tolle Freunde. Heute wird gegafft, gekichert, gezeigt und gedrückt. Maras Schwester Johanna Bergmann und ihre Freundinnen, Laetitia Perlot und Tramy Ngo kommen dafür extra aus Karlsruhe angereist. Tanja Scarbata, passenderweise auch noch Tanzlehrerin, begibt sich ebenfalls extra am Sonntagmorgen in die Fußgängerzone. Auch heute machen wir tolle Bekanntschaften, man kann sagen die Wiesbadener sind wirklich sehr offen, experimentierfreudig und hilfsbereit. Es macht riesig Spaß! Michelle gibt die Kommandos von ihrem Leiterposten, den sie sich zwar selbst ausgesucht hat, aber das mit der Höhe und gleichzeitig fotografieren ist eben so eine Sache… Die Fotos sind es mit Sicherheit Wert, danke liebe Michelle für Deinen mutigen Einsatz! Als Überraschungszaungast kommt Uwe Marcus Rykov von Pressportmedia vorbei, wodurch wir jetzt auch noch hervorragende Making of Bilder bekommen.
Die Reise hat sich mehr als gelohnt, mit vielen tollen Eindrücken und neuen wertvollen Bekanntschaften im Gepäck reisen wir nach einem aufregenden Wochenende wieder nach Hamburg zurück. Danke an alle, es war uns ein Fest!