Wie alles begann
Schon vor einem Jahr war es unser Ziel, die Familien der politischen Gefangenen in Chile von Berlin aus zu unterstützen. Die Verhaftungen im Rahmen der Demonstrationen hatten die Zahl der politischen Gefangenen seit 2019 explodieren lassen.
Unsere ersten Aktivitäten als Gruppe "Acciones Berlin" waren eine Fotoausstellung mit Konzert und Versteigerung, mit der wir freiwillige Ersthelfer*innen in Chile unterstützt haben. Darauf folgte eine Informationsveranstaltung in einem Kino, um über die politische Lage in Chile zu informieren. Zuletzt haben wir ein Konzert für politische Gefangene der indigenen Mapuche in Chile organisiert. Doch unser Projekt, eine große kulturelle Veranstaltung zugunsten der Familien der politischen Gefangenen zu organisieren, musste wegen der Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Also haben wir kurz vor Jahresende diese Kampagne gestartet: Wir haben Informationen über die Lage der politischen Gefangenen und ihrer Familien gesammelt, uns über die Aktivitäten der zahlreichen gemeinnützigen Initiativen informiert. Wir haben auf dem menschenleeren Alexanderplatz Aufnahmen für unser Projektvideo gemacht, Texte in 3 Sprachen verfasst, Motive ausgewählt, Bildrechte geklärt, die Medienkampagne entworfen - und all das ohne uns wie früher wöchentlich treffen zu können. Diese Kampagne wurde per Videokonferenz, Chat und bei sporadischen Treffen im Freien entwickelt - während Angehörige von uns mit COVID infiziert waren und wir zum Teil unsere Jobs verloren haben. Wir vermissen einander. Aber wir sind froh, dass dieses Projekt uns zumindest täglich zusammenarbeiten lässt. Wir hoffen, mit dieser Kampagne nicht nur Hilfe zu leisten, sondern auch neue Menschen und Initiativen kennenzulernen - vielleicht auch dich? Danke für deine Zeit und schreib uns, wenn du uns besser kennenlernen willst.
Un gran saludo! Ein herzlicher Gruß!
Das Team von Acciones Berlin