Es geht um die Realisierung eines abendfüllenden Dokumentarfilms über die Frankfurter Homosexuellenprozesse von 1950-51. Damit wird den Opfern dieser Prozesse ein Denkmal gesetzt und die Ungerechtigkeit, die sie erfahren mussten, zurück ins Gedächtnis der deutschen Bevölkerung geholt und international bekannt gemacht.
Eines der Ziele ist es, zu verhindern, dass die Geschehnisse von damals endgültig vergessen werden. Schon jetzt weiß kaum mehr jemand, was damals vorgefallen ist. Geschichte ist dafür da, damit die Fehler der Vergangenheit sich nicht wiederholen. Doch um aus ihr zu lernen, ist es wichtig, dass sie festgehalten und massentauglich zur Verfügung gestellt wird. Gerade junge Leute sollten sich den Film ansehen - egal, ob sie sich als heterosexuell oder homosexuell identifizieren.
Bisher hat noch kein TV-Sender oder Filmemacher sich um eine filmische Aufarbeitung dieser Geschehnisse bemüht. Dabei trugen gerade die Frankfurter Homosexuellenprozesse dazu bei, dass Paragraph 175 nach dem Ende des Nazi-Regimes erneut als Instrument eingesetzt wurde, um die gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern zu bestrafen. Dieser Dokumentarfilm soll als Denkmal für die Opfer und als Mahnmal dienen, damit sich eine solche Hexenjagd nicht wiederholt.
Bei erfolgreicher Finanzierung fließt das Geld komplett in die Produktion des Dokumentarfilms. Für die Dreharbeiten wird professionelles Equipment angemietet. Gedreht werden Interviews mit einem kleinen Drehteam. Nachgestellte Szenen wie z.B. eine Polizei-Razzia werden von einer erweiterten Crew realisiert. Es wird darauf abgezielt, einen Film fertigzustellen, der nicht nur auf inhaltlicher, sondern auch auf visueller Ebene überzeugt, um ein internationales Publikum zu erreichen.
Des Weiteren wird das Geld für die Postproduktion, Schnitt, Musik und den Einkauf von Rechten für Archivfotos und Archivfilmmaterial verwendet.
Im Folgenden die Positionen, wo das Geld hinfließt:
1. Vorbereitung: Organisation der Drehteams, Drehgenehmigungen einholen/ Locations klarmachen, Equipment anmieten
2. Produktion: Interview-Dreh in Frankfurt am Main, Berlin (Schwules Museum), Hamburg und Köln sowie Aufnahmen von den wichtigsten Örtlichkeiten mit einer kleinen Crew (Producer, lichtsetzender Kameramann und Tonmann) und Spielszenen (nachgestellte Szenen von den damaligen Geschehnissen) mit Darstellern, Kostümen und einem erweiterten Team (Make-Up-Artist, Kostümbildner, Beleuchter und 2ter Kameramann)
3. Postproduktion: Schnitt, Farbkorrektur, Lizenzen, Animationen, Musik
Hinter dem Projekt stehe ich, van-Tien Hoang, geboren am 26.06.1980 in Rheine, aufgewachsen als Kind vietnamesischer Flüchtlinge. Bereits während meiner Studienzeit habe ich diverse Praktika in der Medienbranche absolviert. Nach einem Volontariat habe ich meine Kenntnisse in der Produktion von Kurzfilmen, Werbefilmen, Reportagen, Fernsehfilmen, Kinofilmen und TV-Sendungen vertieft.
Von den Frankfurter Homosexuellenprozessen 1950-51 erfuhr ich erstmals im Sommer 2015, als ein befreundeter Schriftsteller mir über die Inspirationsquellen seines bis dahin unveröffentlichten Romans erzählte. Davor gehörte ich zu der Mehrzahl der Deutschen, die in Unwissenheit darüber lebte. Zunächst aus reiner Neugier betrieb ich Nachforschungen und fand im Zuge dessen heraus, dass darüber noch keine filmische Aufarbeitung existierte. Diesen Umstand will ich nun ändern. Denn offenbar ist kein anderer bereit, Zeit und Energie dafür aufzubringen.