Eine strenge Organisation
Die reguläre Probe muss immer gut geplant sein. Jeden Freitag proben die Sänger nach der Schule erst am Gesang, merzen Fehler aus, verbessern ihre Technik, stärken die Stimme und erinnern sich wieder an schwierige Einsätze. Bei 19 Sängern (inklusive Brautjungfern) ist es nicht leicht Wartezeiten zu vermeiden, aber meistens schaffen wir es. Hier kommt uns zugute, dass die Jüngeren früher Schulschluss haben als die Älteren. Herr Wolff (Korrepetition im Gesangsunterricht), Frau Moll-Firl (Gesangslehrerin) und Herr Eggerath (Regisseur) stimmen sich jede Woche gut ab und erarbeiten gemeinsam einen Plan, der die Kinder auf Trab hält ohne überfordernd zu sein.
Schon während der musikalischen Probe wird der Probenraum in der Paul-Dessau-Schule von Herrn Leichsenring (Regieassistent) und Herrn Eggerath umgeräumt. Immer häufiger kommen auch Teilnehmer dazu, die bereits ihre musikalische Probe hinter sich haben oder eben einfach gern helfen möchten. Wie schon mehrfach gesagt, dieses Ensemble ist fabelhaft! Nach dem Gesangsunterricht wird 3 Stunden szenisch gearbeitet. Das heißt, dass das ausgedruckte Libretto am Platz bleibt, denn Herr Eggerath erlaubt keinen Text auf der Bühne: „Wie sollen die Kinder denn sonst spielen?“ Jetzt heißt es aufgepasst und mitgedacht. Auf der Bühne zu stehen will gelernt sein. Wenn da keine Spannung zu sehen ist, ist das alles stinklangweilig. Auch das Bewegen ist anders als im normalen Leben. Manchmal sicherlich ungewohnt, weil man sich doch so gerne ansieht, wenn man miteinander spricht, und sich doch am liebsten selbst spielen möchte.
Nach 3 Stunden sind dann auch alle fertig, aber nun muss noch aufgeräumt werden. Da zum Ende der Probe meistens sehr viele Darsteller dabei sind, geht’s auch recht fix und die Requisiten werden dann schnell mal auf dem Weg nach Hause an der Musikschule abgeladen.