Vom Singen und Klingen
Heute probt das Orchester mit den Sängern. Hier bietet sich zum ersten Mal für Darsteller und Instrumentalisten im Orchester die Möglichkeit, unter der Leitung von Herrn Wolff das gemeinsame Musizieren zu erproben. Es ist immer etwas anderes, wenn man zur Klavierbegleitung singt. Im Orchester kann sich manchmal der Ton, den man zum Einsatz benötigt, je nach Instrument ganz anders anhören. Eine Oboe klingt schließlich anders als eine Flöte oder eine Geige.
Die Klarheit eines Klaviers hilft zwar zunächst beim grundsätzlichen Einstudieren sicherer zu werden, aber später muss der Sänger seinen Ton auch im Gesamtklang des Orchesters finden. Das ist ungewohnt und macht es schwieriger. Auch ist das Einsetzen und Im-Tempo-Bleiben schwerer als man es sich vorstellt. Der Sänger und der Instrumentalist möchten ja nicht wie eine Maschine arbeiten, sondern die Musik klingen lassen. Und eben dieses Klingen kommt nur zustande, wenn sich beide sicher sind in dem, was sie tun, und beide auf das eigene Spielen UND auf die Musik der anderen achten können. Das will erst mal gelernt sein!