Wie sich die Wege kreuzten
Die Osterferien waren lang. Die Sänger haben sich erholt, aber es ist doch ein wenig in Vergessenheit geraten, wie, wo und wann sie auf der Bühne etwas tun sollten. Zum Glück hatten wir nun einen großen Probenblock vom 28. bis 30. April, der das wieder richten konnte! Aber dazu morgen mehr…
Zeuthen ist ein Verkehrsknotenpunkt. Zumindest, was das Musiktheater betrifft: Unser Team besteht aus Elke Schaller, Markus Wolff und Werner Eggerath. Wir kennen uns seit vielen Jahren und arbeiten seit 2012 in dieser Kombination miteinander. Die Musikerin Elke Schaller hat nach der Gründung der Musikschule priMus 2002 alsbald Musiktheaterprojekte mit Kindern initiiert: „Tuishi Pamoja“, „Der Traumzauberbaum“ und „Hänsel und Gretel“, um nur ein paar Projekte zu nennen. Markus Wolff, studierter Kapellmeister, kam 2010 an die Musikschule, um Klavier zu unterrichten. Recht schnell wurde ihm die Leitung der Musikschule angeboten. Seine Erfahrungen als Leiter verschiedener Jugendorchester konnten der Schule sicherlich nützen, außerdem kannte auch er sich in der Musiktheaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen aus, da er in verschiedenen Musiktheaterprojekten an der Paul Dessau Schule mitgewirkt hatte. Werner Eggerath war Schüler an der Paul Dessau Schule und spielte in der 10. Klasse Cembalo in einem neu gegründeten Orchester unter der Leitung von Markus Wolff. Beide waren sich hinterher einig, dass Werner Eggerath wohl kein Profi-Cembalist werden würde. Dennoch hatten sich so zum ersten Mal die Wege gekreuzt.
Als dann 2012 die Idee aufkam, „Die Zauberflöte“ von Mozart mit den Schülern der Musikschule einzustudieren, leiteten Elke Schaller und Markus Wolff bereits gemeinsam das Projekt und die Musikschule. Werner Eggerath, der inzwischen Kultur- und Literaturwissenschaften studiert hatte, wurde für das Libretto engagiert. Kurz vor Probenbeginn stand das Projekt auf der Kippe, da die Stelle des Regisseurs neu besetzt werden musste. Durch die Arbeit am Libretto lag es auf der Hand, Werner Eggerath für die Regie anzufragen. Er hatte bereits Regieassistenzen und eigene Regiearbeiten vorzuweisen und Erfahrungen in der Chorarbeit mit Kindern und Jugendlichen machen können. So begann die Zusammenarbeit. Nach dem Erfolg der „Zauberflöte“ war die Lust auf weitere Projekte so groß, dass 2014 ein Musiktheaterkurs gegründet wurde. Ein Jahr später begann die Vorbereitung am „Figaro“, der 2017 aufgeführt werden sollte. – Moment mal, „Figaro“? Derzeit wird doch am „Freischütz“ gearbeitet? – Wie aus „Figaro“ „Der Freischütz“ wurde, erfährt man in diesem Blog in den nächsten Tagen. Außerdem werden hier bis zum Abschluss unserer Crowdfundingaktion fast täglich Bilder, Videoausschnitte und O-Töne veröffentlicht, wie und warum wir miteinander arbeiten und warum die Kinder und Jugendlichen unsere Arbeit mögen. Und natürlich wird man hier auch erfahren, warum es eigentlich unmöglich ist, eine Oper zu machen…! Also, schön dran bleiben. Bis bald!