Der Mindestbetrag ermöglicht uns die sorgfältige Herstellung (Recherche, Lektorat, Korrektorat, Buchsatz) und den klimaneutralen Druck einer kleinen Auflage.
Die Sozialpädagogin und Feministin Frieda Glücksmann kam 1934 nach Lehnitz in Brandenburg. In einer Zeit, in der die kommende Judenverfolgung bereits ihre Schatten vorauswarf, baute sie das Erholungsheim in Lehnitz zu einem einmaligen Zentrum jüdischen Lebens und Widerstands gegen die Nationalsozialisten aus.
Unter ihrer Leitung wurde das Heim zu einem umfassenden Ausbildungsort für Mädchen (u. a. Hauswirtschaftsschule) sowie Tagungsort für Organisationen (Vorträge u. a. von Martin Buber).
Für sie und andere Bewohner*innen war Lehnitz „die glücklichste Zeit ihres Lebens“ und eine Heimat.
Die Biografie „Frieda Glücksmann“ von Kathrin Schwarz verbindet gleich mehrere historische Aspekte: jüdisches Leben in Deutschland sowie Bildungs- und Frauengeschichte des 20. Jahrhunderts. Frieda Glücksmanns Leben ist noch heute eine Inspiration: Als frisch geschiedene, alleinerziehende Mutter verliert sie ihre Arbeit in Breslau/Wrocław wegen der Nationalsozialisten. In Lehnitz kann sie ihre Karriere wieder aufbauen, bis sie 1938 erneut fliehen muss. Von London aus kümmert sie sich um ihre Familienangehörigen, hilft Freundinnen bei der Flucht aus Deutschland und versucht aufs Neue, ihr eigenes Leben in einem fremden Land in die Hand zu nehmen.
Die freie Historikerin und Judaistin Kathrin Schwarz schreibt einfühlsam und unterhaltend über das Leben dieser ungewöhnlichen und mutigen Frau.
Wir wollen die Biografie „Frieda Glücksmann“ im April 2024 veröffentlichen.
Das Buch wendet sich an alle Leser*innen, die sich für die Geschichte Brandenburgs interessieren, mehr über Bildungs- und Lebenswege für Frauen im 20. Jahrhundert erfahren wollen und vor allem jüdisches Leben in Deutschland nachvollziehen möchten.
Das Wieder-Sichtbarmachen jüdischen Lebens in der brandenburgischen Landesgeschichte sehen wir als wichtigen Aspekt unserer Verlagsarbeit – gerade jetzt, wo Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wieder zunehmen. Damit das in einem angemessenen Rahmen geschehen kann, bitten wir um Unterstützung.
Wenn ihr unsere Arbeit unterstützen möchtet, bestellt dieses Buch vor. Vorbestellungen sind für Verlage sehr wichtig, um das Potenzial eines Buches abzuschätzen. Je mehr Vorbestellungen, desto mehr Interesse bei den Buchhändler:innen vor Ort, desto mehr Rückenwind, desto mehr Reichweite – desto besser für die Recherche (und mögliche Folgeprojekte wie etwa Workshops für Jugendliche).
Eine gute Biografie lebt von gutem Bildmaterial und vor allem von einer intensiven Recherche. Deshalb werden wir die Einnahmen aus diesem Crowdfunding nutzen, um Lizenzen für Bilder zu kaufen und unsere Autorin bei ihren intensiven Recherchen unterstützen.
Als Indie-Verlag stehen wir seit Monaten unter großem finanziellen Druck. Vor allem die Kosten für Papier und Druckerei sind stark gestiegen und belasten unser Budget. Einen Teil der Summe investieren wir in einen nachhaltigen Druck und die Produktion eines barrierefreien eBooks.
Kathrin Schwarz ist Buchhändlerin und seit 2018 vor allem Historikerin und Judaistin. Sie hat in Berlin und international an Ausstellungen und Projekten mitgearbeitet, unter anderem an den Ausstellung „Robert Capa – Berlin Sommer 1945“ zu Gabriella Rosenthal in der Neuen Synagoge in Berlin. Sie schreibt Beiträge und Artikel für verschiedene Publikationen und verfasst Buchrezensionen als Teil des Bloggerkollektivs „We Read Indie“.
Frieda Glücksmann ist für sie keine Unbekannte: Bereits 2022 schrieb Kathrin Schwarz einen Artikel über sie für das Geschichtsmagazin DIE MARK BRANDENBURG in der Ausgabe “Frauen in Brandenburg”.
Der ammian Verlag widmet sich in Sachbüchern der Geschichte der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Außerdem geben wir das Geschichtsmagazin DIE MARK BRANDENBURG heraus.
Wir sind von “Frieda Glücksmann” überzeugt: Ihre Geschichte ist heute aktueller denn je und hat einen Platz in deutschen Buchhandlungen verdient.
Frieda Glücksmanns Biografie steht beispielhaft für jüdisches Leben im 20. Jahrhundert in Brandenburg. Das Erzählen von Schicksalen und Lebensgeschichten einzelner Personen vermittelt geschichtliche Aspekte auf persönlicher Ebene viel eindringlicher als Übersichtswerke oder abstrakte Fakten.
Frieda Glücksmanns Arbeit im Widerstand gegen die menschenverachtenden Ansichten der Nationalsozialisten und gegen die Verfolgung der europäischen Menschen jüdischer Herkunft kann nicht genug betont werden.