„Wenn wir die Vergangenheit vergessen, sind wir verdammt, sie zu wiederholen.“ Dieses Zitat gab die 94-jährige Holocaust-Überlebende Susan Cernyak-Spatz Luigi Toscano mit auf den Weg.
Susan ist eine von 200 Überlebenden, die der Mannheimer Fotograf und Filmemacher besuchen und porträtieren durfte - in Deutschland, der Ukraine, Russland, Israel und den USA. Sie alle haben ihm viel anvertraut: ihre ganz persönlichen Lebensgeschichten. Und sie haben ihn dazu ermutigt, sie zu teilen.
Aus diesen berührenden Begegnungen entstand das einzigartige erinnerungspolitische multimediale Kunst- und Kulturprojekt GEGEN DAS VERGESSEN.
Zunächst präsentierte Toscano die Gesichter der Menschen in Form einer Installation mit überlebensgroßen Porträtfotos. Charakteristisch dabei ist die barrierefreie Ausstellung an öffentlichen und frei zugänglichen Orten wie Parks oder Fassaden. Diese Freiluft-Installation war, unter der Schirmherrschaft des damaligen Außenministers Frank-Walter Steinmeier, auch am Gedenkort der Massaker von Babyn Jar in der Ukraine zu sehen. Nun wandert sie weiter – national und international.
Mit dem Dokumentarfilm GEGEN DAS VERGESSEN verschafft Toscano den Überlebenden der NS-Verfolgung noch einmal Gehör. Jede Geschichte ist einzigartig. Sie wurde aber auch erzählt für die vielen anderen, die nicht mehr gehört werden können. Die Porträtierten gehören zu den letzten Zeitzeugen des Holocaust. Sie sind die Gesichter und Stimmen der Erinnerungskultur und haben die Macht, Menschen zu erreichen und zu sensibilisieren – unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildung.
Zusammen mit der Ausstellung kann der Film Tausende von Menschen in aller Welt erreichen. GEGEN DAS VERGESSEN ist viel mehr als ein Blick zurück. Neben der wichtigen Botschaft des Erinnernd, sensibilisiert das Projekt vor allem auch für ausgrenzende gesellschaftliche Tendenzen unserer Zeit. Und es fordert jeden Einzelnen auf, alles dafür zu tun, dass "so etwas" nie wieder geschieht.
Der Dokumentarfilm GEGEN DAS VERGESSEN richtet sich an Menschen aller Altersgruppen auf der ganzen Welt. Der Film bringt Geschichte auf ganz persönliche Weise nah und sensibilisiert gleichzeitig für ausgrenzende Tendenzen in der Gegenwart. Er regt dazu an, sich mit den Lehren der Geschichte auseinanderzusetzen und mit den Konsequenzen, die sich für das Handeln jedes Einzelnen heute daraus ergeben. Der Film lässt sich vielfältig einsetzen: für politisch-historische Bildung, für Gedenkveranstaltungen ebenso wie für internationale Festivals. Ländergrenzen und Sprachbarrieren sollen dabei keine Rolle spielen. Deshalb planen wir auch eine internationale Fassung mit Untertiteln.
Wer uns unterstützt, unterstützt eine lebendige Erinnerungskultur!
Wir leben in einer Zeit, in der rechtsextreme Populisten rassistisch verblendete Reden halten, ein Ende der Erinnerungskultur fordern und dafür auch noch großen Beifall ernten.
Gerade jetzt gilt: Wir müssen alles dafür tun, dass „so etwas“ nie wieder geschieht. Und jetzt haben wir noch die Chance das gemeinsam mit den Überlebenden zu tun. Menschen wie Anna Strishkowa, die das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau überlebt hat, bestärken uns: „Wenn nicht wir, wer dann?“
Das Geld fließt in die Postproduktion und wird benötigt für:
Farb- und Tonkorrektur, Grafikgestaltung, DVD Produktion, Englische Untertitelung, Pressearbeit und die Teilnahme an internationalen Filmfestivals.
Luigi Toscano Fotograf und Filmemacher
Christopher Bühler Filmemacher
Holger Lehmann Projektkoordination
Katharina von Münster Projektkoordination
Katja Seneadza Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Wir haben neben dem bisherigen Fundingziel von 12.500 € eine Fundingschwelle von 9.500 € eingeführt. Wenn die 9.500 € zusammenkommen ist das Projekt gesichert und die Postproduktion kann umgesetzt werden. Das ganze verdanken wir auch einer Werbeagentur aus Mannheim die sich dazu bereit erklärt hat den Preis für die Grafikgestaltung zu reduzieren.
Ein Jahr lang traf und porträtierte der Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano weltweit mehr als 200 Überlebende der NS-Verfolgung. Er gab den Menschen die Gelegenheit, vielleicht zum letzten Mal, ihre ganz persönliche Geschichte zu erzählen.