Blick hinter die Kulissen: David Christ
Wir von Rhadio sind ja fast alles alte Säcke. Aber eben nur fast. Es gibt einen unter uns, der ist noch blutjung und trotzdem schon unverschämt gut. Die Rede ist von David Christ. Ich stelle ihn euch ein wenig vor:
G: David, wie lange spielt du schon Gitarre?
D: Es sind jetzt 12 Jahre.
G: 12 Jahre, obwohl du noch ziemlich jung bist. Wie alt bist du?
D: Ich bin 18.
G: Du bist 18? Ich hab dich für 19 gehalten!
D: Das ist natürlich ein Kompliment.
G: Das Witzige ist: Wir beiden sind Nachbarn und habe das lange Zeit überhaupt nicht gewusst. Unsere Straßen sind Parallelstraßen.
D: Ja, lustig, die Gegend ist irgendwie vorbelastet.
G: Wie kam es dazu, dass du bei Rhadio eingestiegen bist?
D: Ich habe bei Manu ein Praktikum gemacht. Und dem ist aufgefallen, dass er noch eine Gitarre gebrauchen kann. (Wir haben zusammen hin und wieder Musik gemacht.) Und dann hat er mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, und ich hatte natürlich Lust darauf!
G: Genau, der Manu sagte in den Vorgesprächen zum Album: Du, wir könnten ne zweite Gitarre gebrauchen, und ich kenne da einen jungen Gitarristen, der würde perfekt zu uns passen. Und da hab ich gesagt: Ja, wieso nicht? – Wie bist du überhaupt zum Gitarrespielen gekommen?
D: Das war so, dass noch ein anderer Nachbar Gitarre spielte. Und ich war mit dem befreundet, als wir beide so fünf oder sechs waren. Und da wollte ich das unbedingt auch machen, aber nicht genau so wie er. Deshalb bin ich zu nem anderen Lehrer gegangen. Die ersten zwei Jahre haben wir gar nicht zusammen gespielt. Aber irgendwann haben wir entdeckt, dass es zusammen mehr Spaß macht, und dann haben wir gemeinsam ganz viel AC/DC nachgespielt und ganz viel zusammen gelernt. Jetzt gehen wir wieder komplett andere Wege, aber wir verstehen uns menschlich und musikalisch immer noch gut.
G: Du hast ja noch andere musikalische Projekte, nicht nur uns. Was machst du sonst noch alles?
D: Ich engagier mich bei meinem Musikleistungskurs, spiele in der Big Band, im Posaunenchor, habe außerdem ne eigene Band – Phimus, das ist im Prinzip ne jazzig besetzte Popband …
G: Die Musik, die wir spielen, ist das Musik, die du privat auch hörst? Hast du da einen Bezug dazu? Oder ist das für dich etwas völlig Neues?
D: Also, entscheidende Kriterien dafür, ob ich Musik mag oder nicht, sind für mich die Ästhetik und die Originalität. Also, wenn ich denke: Das ist einfach schön oder technisch interessant für mich, dann höre ich das. Und bei uns ist das so, dass wir auf der einen Seite ästhetisch ansprechende Sachen machen, aber auch inhaltlich lustige und gleichzeitig tiefgründigere Sachen, was ich ganz schön finde. Und vom Feeling, von der Stimmung ist es halt auch was Geiles. Also, ich würde es auf jeden Fall hören.
G: Cool, dankeschön!