Das Dilemma von Frau und Mann
Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!
Spannendes liegt vor uns.
Da der erste Tag eines Jahres noch entspannt ist, habt ihr vielleicht ein wenig Zeit für interessante Texte über Schicksale und Dateninterpretationen.
Bei Spiegel Online wurde auf der umstrittenen Robert-Koch-Studie aufbauend die Geschichte eines Mannes veröffentlicht. Die Studie zeigte, dass Frauen und Männer gleichmaßen Opfer seien. Bei Spon ist er Opfer, sie Täter.
Eine Beziehung wird unerträglich, wenn man ständig damit rechnen muss, mit den Fäusten attackiert zu werden", sagt K. Auch eine Paartherapie konnte nicht helfen.
...
Am Ende war es soweit, dass er um sein Leben fürchtete. "Ich habe die Messer im Haus versteckt", sagt er.
28.01.2013, www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/degs-studie-auch-maenner-werden-in-beziehungen-opfer-von-gewalt-a-902153.html)
Bei der freitag wurde der Beitrag aufgegriffen, Andrej Holm hinterfragte sowohl die Studie als auch den Artikel.
Die Studie zeigt an dieser Stelle vor allem eines: Wenn Männer ihre Partnerinnen verhauen oder misshandeln, hat der größte Teil von ihnen es spätestens bis zur Befragung wieder "vergessen". Das Tabu scheint sich also eher auf die "Gewalt gegen Frauen" zu beziehen - womit sich aus der Studie also genau das Gegenteil der Behauptung des Artikles herauslesen lässt.
29.05.2013, www.freitag.de/autoren/andrej-holm/der-spiegel-und-die-gewalt-gegen-maenner)
Die Süddeutsche Zeitung berichtete über einen Prozess, in dem sich eine Frau für versuchten Mord an ihrem Mann verantworten musste. Mit einer Schere attackierte sie ihn neben seiner Geliebten auf einem öffentlichen Platz.
Es war bereits 1.30 Uhr, als D. auf ihren Mann zuging, ihn anschrie und plötzlich eine Schere mit elf Zentimeter langen Klingen aus ihrer Hosentasche zog. Einmal soll sie mit der Schere wuchtig auf ihren Mann eingestochen haben, wobei sie auf die Herzgegend gezielt habe, so der Staatsanwalt. Der Getroffene, der nicht mit einem Angriff gerechnet habe, sei zusammengesackt. Seine Frau habe sich nicht um ihn gekümmert.
20.11.2014, http://www.sueddeutsche.de/muenchen/prozess-wegen-versuchten-mordes-die-schere-im-herzen-1.2229911)
In der Nähe Frankreichs rief eine Frau die Polizei, um eine Tat zu gestehen. Ein Delikt, das noch nicht begangen worden war. Doch als die Beamten ankamen, war es geschehen. Mit mehr als 300 Stichen lag der Mann tot in der Wohnung.
Den Ermittlern zufolge soll es zwischen dem 42-Jährigen und der Frau häufig zum Streit gekommen sein. Es habe jedoch keine Anzeichen für häusliche Gewalt gegeben. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn im Alter von sechs Jahren, der während der Tat geschlafen haben soll.
(28.01.2014, http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mit-ankuendigung-a-945963.html)
Das sind brutale Fälle und diskussionswürdige Daten bzw. Statistiken. Es wird klar: Wir benötigen ein besseres Fundament für eine qualitative Diskussion.
Let's do it!