Entlohnung von 7 MusikerInnen
für etwa 40' Musik, die auswendig gespielt/gesungen werden muss, da die visuellen Effekte keine zusätzliche Beleuchtung zulassen
HEUREKA begann als eine über die Förderung des Composer Funds des Icelandic National Broadcasting Service finanzierte künstlerische Recherche zur Astrophysik und resultierte in einem etwa 40-minütigen Stück in sieben Teilen. Durch diesen Kompositionsauftrag wollte Ewa Lovrenović unter anderem das Repertoire des Englischhorns erweitern. Die Komponistin arbeitete in drei Arbeitsphasen in München, Erfurt und Wien mit der Interpretin zusammen, um eine musikalische Übertragung eines Themengebiets ins andere zu finden. Ebenso wie sich das Universum ausdehnt, sollen dies auch die Instrumente bei HEUREKA mit erweiterten (Spiel)-Techniken tun und auch der umfassende Puls soll sich steigern. Im Laufe des Stückes steht das Englischhorn im Vordergrund und steht in Wechselbeziehung zur Gravitation, zeigt interne Bewegungen in der Zeit und Bindungsenergie auf...
Die Komposition HEUREKA der isländischen Komponistin und Dichterin Ragnheiður Erla Björnsdóttir setzt sich in musikalischem Kontext mit Schwarzen Löchern und Gravitation auseinander. Das für Englischhorn mit Percussion,Vokalensemble und visuelle Effekte geschriebene Werk ist Teil des Gesamtkonzepts VON DER AUSDEHNUNG DER DINGE, das die Englischhornistin Ewa Lovrenović ins Leben rief. Das Projekt soll mit 3 Vorstellungen im Herbst/Winter 2021/22 am Planetarium Laupheim uraufgeführt werden, dort als Teil seines 30-jährigen Jubiläums, wo das Publikum auf eine Ebene zwischen den Welten der Astrophysik und der zeitgenössischen Musik schweben soll, die den Abend hindurch auf unterschiedlichste Weisen zu einem Wechselspiel kommen werden. Das interdisziplinäre Event wird mit einer etwa 10-minütigen Einführung eines anerkannten Astrophysikers beginnen, der das Publikum direkt abholt und in die Wissenschaft mitnimmt. Daraufhin wird HEUREKA premiert. Das Werk erhebt sich aus vollkommener Dunkelheit – allmählich leuchten live gesteuerte Visuals in der Kuppel des Planetariums auf, die das genau zugeschnittene audio-visuelles Erlebnis vervollständigen. Nach dem musikalischen Teil geht es für einen noch klareren Blick aufs Dach des Planetariums, wo das Publikum mit den dortigen Teleskopen einen Blick auf den Nachthimmel erhaschen darf. Das Event klingt mit einer Disskussions-Runde mit den Musikern und Wissenschaftlern des Abends aus, wo das Publikum herzlich eingeladen ist, sich über HEUREKA, die Musik und die Wissenschaft dahinter auszutauschen.
Dieses Projekt baut auf 3 Säulen auf. Zum Ersten geht es darum, Musik und Wissenschaft in einen Dialog zwischen moderner Wissenschaft und zeitgenössischer Musik einzubinden. Während des Events wird das Publikum durch zahlreiche und besonders vielseitige Art und Weise näher an beide Themen herangebracht; eine Einführung, ein Konzert mit live gesteuerten Visuals eines Zeiss-Projektors des Planetariums, gefolgt von einem Erlebnis der Sterne-Beobachtung am Dach des Planetariums und schlussendlich zu einer Diskussions-Runde mit den Wissenschaftlern und Musikern. Zum Zweiten wird das Englischhorn, das nicht allzuviel Aufmerksamkeit von den meisten Komponisten bekommt, hier als Solo-Instrument gefördert und das Stück soll EnglischhornistInnen weltweit zugänglich gemacht werden. Das Notenmaterial wird nach der Premiere käuflich erweblich sein und es wird einen professionellen Mitschnitt der Uraufführung geben.
Zum Dritten soll es auf die Bedeutung von Frauen als Führungspersönlichkeiten aufmerksam machen, das Schaffen junger Komponistinnen in die Welt tragen und andere dazu motivieren, es ihnen gleich zu tun. Nach der Premiere möchte das Ensemble mit dem Projekt weitergehen und es international zur Aufführung bringen, unter anderem mit der Beabsichtigung, damit am Neue Musik Festival "Dark Music Days" in Island, im gerade erst neu erbauten Planetarium in Perlan.
Obwohl das gesamte Team mit Herzblut dabei ist, ist es für HEUREKA unumgänglich, seine MusikerInnen angemessen zu bezahlen. Denn dies ist ein ernstzunehmender Beruf, nicht nur Berufung.
Das Crowdfunding dient dazu, die 7 MusikerInnen für die Premiere sowie die zwei nachfolgenden Vorstellungen in Deutschland (also 3 insgesamt) zu bezahlen. Es ist eine besonders anspruchsvolle Partitur, da das Stück etwa 40 Minuten dauert und auswendig gespielt/gesungen werden muss, da die Visuals jegliche zusätzliche Pultbeleuchtung unmöglich machen. Aus denselben Gründen ist es nicht möglich mit einem Dirigenten aufzutreten – die MusikerInnen müssen das Werk also so ins Blut bekommen, dass sie ohne visuellen Kontakt musizieren und interagieren können.
Wir sind:
Ewa Lovrenović - Englischhornistin, Projekt Managerin
Ragnheiður Erla Björnsdóttir - Komponistin und Dichterin, Projekt-Management Partner
Mathias Lachenmayr - Percussionist
Brigitte Jäger - 1. Sopran
Eva Kristl - 2. Sopran
Julia Pfänder - Alt
Sergey Lavrentyev - 1. Bariton
Daniel Di Prinzio - 2. Bariton