Für die Schaffung von unabhängig finanzierten Sozialarbeiter*innenstellen und für einen Bauantrag zum Bau einer CO2 neutralen Skatehalle im ländlichen Raum.
Wenn es um Angebote für Jugendliche geht, gleicht die sächsische Provinz vielerorts einer Brachlandschaft. Die verantwortlichen Institutionen zeigen in der Regel wenig Motivation, an dieser Situation etwas zu ändern. Die aus dem Fehlen von Freizeitangeboten resultierende Langeweile und Leere nutzen rechte Akteur*innen wiederum nur allzu gern, um Jugendliche für ihre menschenverachtende Ideologie zu rekrutieren.
Aber nicht nur die Bedürfnisse von Jugendlichen, sondern auch die von Geflüchteten werden oftmals schlichtweg ignoriert. In dürftigen Asylunterkünften zusammengepfercht und nur mit einem Minimum an Rechten bedacht, werden sie an den Rand der Gesellschaft gedrängt, womit eine erfolgreiche Teilhabe an selbiger aussichtslos erscheint.
Diejenigen Initiativen, die Jugendliche oder Geflüchtete in ihren
Bedürfnissen, Zielen und Rechten unterstützen, müssen regelmäßig um ihre Finanzierung hinsichtlich der Vergabe staatlicher Fördergelder bangen und kämpfen, um ihre enorm wichtige Arbeit auch zukünftig fortsetzen zu können.
Mit der Kampagne #HIKEFOR wollen wir als Akteur*innen der emanzipatorischen Jugend- und Geflüchtetenarbeit diesen unhaltbaren Zuständen nicht länger taten- und machtlos gegenüberstehen.
Damit wir dieses Ziel jedoch erreichen können, bedarf es Geld und einer Öffentlichkeit, die uns in eine unabhängige Lage versetzen, in der wir konsequent für unsere eigenen fachlichen Standards und die Bedürfnisse von Jugendlichen und Geflüchteten einstehen können, ohne dabei Kompromisse zugunsten staatlicher Fördermittelgeber*innen eingehen zu müssen, die uns in der Verwirklichung unserer Ideale und Ziele hemmen und einschränken.
Die Kampagne verfolgt drei wesentliche Ziele:
1. Schaffen einer breiten Öffentlichkeit für die wenig berücksichtigten oder gänzlich ignorierten Bedürfnisse von Jugendlichen und Geflüchteten
2. Sammeln eines Startkapitals, um unabhängig von staatlichen Fördergeldern und den damit einhergehenden Hürden und Kompromissen jeweils eine halbe Vollzeitstelle im Bereich der Jugend- und der Geflüchtetenarbeit in Grimma und Borna abzusichern und die CO2-neutrale Sanierung einer Industriebrache zu realisieren, welche eine Skatehalle und eine Energiegewinnungsanlage in sich verbinden soll.
3. Aufbau einer gGmbH, um unsere Arbeit nicht nur über externe Spenden zu verwirklichen, sondern auch selbstständig Gelder zu akquirieren. Dies soll beispielsweise dadurch realisiert werden, dass wir Räume und Dienstleistungen vermieten, Workshops und Vorträge auf Honorarbasis anbieten oder Merchandiseartikel (u.a. von involvierten Bands, Labels und Initiativen) über einen Webshop und auf Veranstaltungen verkaufen. Ein zusätzlicher Wunsch und Traum ist es die gGmbH auch als Forschungsinstitution für die Bereiche der emanzipatorischen Arbeit auszubauen.
Hier geht´s zum Shop: shop.betweenthelines.gmbh
Die von uns ausgehende emanzipatorische Jugend- und Geflüchtetenarbeit ist lokal im ländlichen Raum Sachsens verortet, in dem es oftmals nur wenige oder schlimmstenfalls gar keine Frei- und Schutzräume für Jugendliche und Geflüchtete gibt, in die sie sich zurückziehen können, um eigene Ideen und Projekte ohne Einschränkungen oder Bevormundungen zu erarbeiten und umzusetzen.
Da die Bedürfnisse dieser beiden Zielgruppen seitens der Gesellschaft und der Politik oftmals nur wenig oder gar keine Beachtung finden, beinhaltet unsere Sozialarbeit auch die offen geäußerte Kritik hinsichtlich herrschender Unzulänglichkeiten im gesellschaftlich-politischen Umgang mit Jugendlichen und Geflüchteten. Da sich diese Kritik automatisch auch an staatliche Institutionen richtet, die u.a. für die Vergabe von Fördermitteln zuständig sind, gefährdet eine aufrichtig-kritische Haltung gegenüber gesellschaftlich-politischen Missständen die finanzielle Unterstützung der eigenen Arbeit durch staatliche Fördermittelgeber*innen. Erschwerend kommen weitere Faktoren wie Haushaltskürzungen oder der zunehmende Einfluss rechtskonservativer bzw. rechter Akteur*innen in Gesellschaft und Politik hinzu.
All diese Aspekte verdeutlichen die Notwendigkeit des Aufbaus nachhaltiger Strukturen, die eine emanzipatorische Sozialarbeit ermöglichen, welche unabhängig von der vagen Vergabepraxis staatlicher Fördermittel ist und die auf eine empowernde Selbstermächtigung von Jugendlichen wie auch Geflüchteten abzielt.
Level 1: 40.000 EUR
Level 2: 61.000 EUR
Level 3: 98.700 EUR
jedes weitere Level
Förderverein für Jugendkultur und Zwischenmenschlichkeit e.V.
Der FJZ e.V. ist Freier Träger der Jugendhilfe und sieht seine Aufgabe dort helfend und schützend einzugreifen wo die Gesellschaft wegschaut oder es die Politik versäumt. Er ist vorwiegend auf dem Gebiet der Offenen Jugendarbeit und der Subkulturellen Arbeit im ländlichen Raum aktiv, bietet aber auch alternative Sportangebote im ländlichen Raum an. Sein Ziel ist die Sensibilisierung der ländlichen Gesellschaft für menschenfeindliche Einstellung und eine Stärkung der zwischenmenschlichen Zusammenlebens, mit dem Fokus der Jugend im ländlichen Raum.
Der Verein veranstaltet seit 2006 das Crossover Festival und beschäftigt seit 2018 eine*n Sozialarbeiter*in für das Projekt der emanzipatorischen Jugendarbeit „Dorf der Jugend“, welches jedoch für 3 Stellen ausgelegt ist. Jedes Jahr wird versucht diese eine Stelle seitens des Jugendamtes ebenfalls zu streichen.
Bon Courage e.V.
Der Bon Courage e.V. ist ein Bornaer Verein, der in Form von politischer Öffentlichkeits-, Aufklärungs- und Bildungsarbeit in die Gesellschaft hineinwirken möchte, um diese für ein solidarisches, von gegenseitigem Respekt geprägtem Miteinander zu sensibilisieren. Der Schwerpunkt vieler Projekte liegt zum einen auf der Unterstützung und Beratung von Geflüchteten und zum anderen auf der Durchführung gedenkstättenpädagogischer Bildungsangebote.
2021 wurden dem Verein sämtliche finanziellen Mittel durch das Land Sachsen gestrichen um seine Arbeit im ländlichen Raum fortzuführen.
plus humanité bedeutet: mehr Menschlichkeit. Wir beraten Vereine bei der Gründung, Buchhaltung und Verwaltung und unterstützen sie auf dem Weg zu inklusiver Vereinsarbeit. Wir setzen uns für eine barrierefreie Gesellschaft ein und schaffen Bildungsinhalte in Leichter Sprache.
Das Netzwerk Polylux unterstützt durch Kampagnen und Fördermitgliedschaften Vereine und Initiativen die sich für eine Offene Jugendarbeit ohne Rassismus, Nachbarschaftszentren ohne Rechtsrock, antirassistische Sportvereine oder alternative Konzerte und andere Veranstaltungen im ländlichen Raum stark machen. Die Idee ist die Projekte dort zu unterstützen wo politischer Druck eine solche Arbeit kaum noch möglich und finanzierbar macht.
hikefor Team