Das Dorf wird von und für 300 Menschen gebaut. Neben Wohnungen entstehen Gewerbeflächen, Gemeinschaftsgebäude und -gärten, damit auch Erwerbsarbeit und viele andere Aktivitäten ihren Platz finden können; die Wertschöpfung soll bevorzugt im Dorf und in der Region stattfinden.
Das Dorf und die Bewohner*innen werden einen geschützten Rahmen für Menschen nach der Flucht bilden, in dem Integration gedeihen kann. Das ist ausdrückliches Ziel der entstehenden Dorfkultur. „Inklusion“ soll aus seiner theoretischen Ecke herausgeholt und im Alltag, auf der Dorfstraße, am Arbeitsplatz lebendig werden.
Ein wesentlicher Baustein unseres Inklusionsgedankens ist die von den Genoss*innen gegründete Bau-GmbH. Dort wurden bereits Geflüchtete und ältere Handwerker angestellt, Praktika angeboten und ein Kurs „Baudeutsch“ in Verbindung mit praktischer Arbeit organisiert. Es ist inzwischen ein interkulturelles Mehrgenerationen- Bauteam entstanden. Ein Projekt für Frauen in Verbindung mit einem Deutschkurs ist in Arbeit.
Die Geflüchtetenfamilien sind bereits bei uns in der sich bildenden Gemeinschaft angekommen. Alle Genossen und Genossinnen sind in den Planungsprozess und später den Bau eingebunden, natürlich auch die Geflüchtetenfamilien, die sich bis heute angeschlossen haben. Die startnext Kampagne kann dazu beitragen, dass sie demnächst auch im Dorf wohnen können.
Im Dorf wurde eine Beratungs- und Koordinierungsstelle (HOME) beheimatet, die sich um die spezifischen Belange von Geflüchteten, um Arbeit und Ausbildung, Hilfen in die Selbständigkeit und vieles, das für das Ankommen und Wohlbefinden wichtig ist, kümmert. HOME hat bereits einen jungen Familienvater aus Somalia fest eingestellt.
Es geht darum, den geflüchteten Menschen in der Region, mit denen wir bereits ein Stück Biografie im Wendland gemeinsam haben, Wege zu langfristigen Perspektiven zu eröffnen. Die Integration ins Wohnprojekt ist davon ein ganz wesentlicher Teil. Für Zuwendungen von Nichtgenoss*innen haben wir einen Sozialfond eingerichtet. Ziel der Kampagne ist es, soviel Geld zu sammeln, dass alle Familien von Anfang an die Chance erhalten ins Dorf einzuziehen. Für eine Familie werden ca. 25.000 Euro benötigt.
zum Beispiel:
- weil du es unerträglich findest, dass Familie K. aus Afghanistan z.Zt. in einer Schimmelwohnung lebt.
- weil du mit uns eine Vision von „alltäglich und selbstverständlich gelebter Inklusion“ teilst.
- weil Menschen generell und nach einer Flucht speziell, mehr brauchen als „trocken und satt“.
- weil die Menschen, die solidarisch empfinden und die Menschen, die viel freies Geld haben nicht unbedingt die gleichen sind, aber viele Menschen zusammen Großes bewirken können.
- weil auch du gerne in verbindlicher Nachbarschaft leben würdest. Weil auch du davon überzeugt bist, dass Nähe und Vertrauen ein guter Nährboden sind für neue, weltoffene Lebensformen, die die Welt braucht.
Inklusion wie wir sie verstehen ist gelebte Alltagskultur, wird das gesamte, vielfältige Dorfleben durchdringen und hat bereits begonnen. Verbindliche Nachbarschaft eben!
Das Geld fließt in einen extra hierfür eingerichteten Sozialfond der Hitzacker/Dorf e.G., und dient dem Bau von Wohnraum für Geflüchtete. Genossenschaften durchlaufen mehrere interne und externe Prüfungsverfahren im Jahr. Dein Geld ist an einem sicheren Ort, und erfüllt einen guten Zweck.
Viele von uns arbeiten hart und unentgeltlich, für die ist ein Kampagnenerfolg ein kräftiger Energieschub!
Wir sind eine Genossenschaft, die Hitzacker/Dorf e.G. Im Augenblick stehen ca. 130 Genoss*innen für das Projekt, davon haben sich ca. 80 Menschen entschieden, in eine Wohnung einzuziehen. Die Häuser, die 2017/18 gebaut werden sind damit zu einem großen Teil belegt.
Musik: Klaus Richert (ichbastelsmirselbst.de/KR) / Orginaltitel: „EvaSunrise“ (CC BY-NC-SA 4.0); Video: kina/pictonet.de
Hitzacker/Dorf