Endspurt - wer sollte noch von uns erfahren?
Drei Tage sind es noch. Montagnacht schließt das Crowdfunding für das Hofhuhn-Projekt und was für eine Zeit war es.
Die letzten vier Wochen sind für mich wie im Fluge vergangen. Von Eurer Unterstützung war ich überwältigt und beeindruckt: unser Thema ist an Aktualität nicht zu überbieten. Was mich auch beeindruckt hat war, wie schnell die Öffentlichkeit von der allgemeinen Empörung über das Urteil zum Kükentöten wieder zur Normalität übergegangen ist. Viele Medien, die ich, mit unserem rasanten Start im Rücken, angeschrieben habe, denen ich berichtet habe auf welch große Unterstützung unser Vorhaben stößt, haben abgewunken: schon eine Woche später musste die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden. Die Eierindustrie hat einmal die schlechte Presse aus den Federn geschüttelt und macht so weiter wie immer: andere vorschicken, Füße stillhalten und dann die Übergangsfristen möglichst ausreizen um Verlängerungen zu provozieren.
Heute habe ich einen gut gemeinten Post auf Instagram gefunden, in dem die Vorgehensweise wunderbar aufgegangen ist: aufgeschreckt von schrecklichen Bildern von Tierschutzorganisationen laufen Menschen, die eine Veränderung wollen, den halbgaren aber toll kommunizierten Lösungsansätzen der Vermarkter in die Arme: es werden liebliche Etiketten gedruckt, tolle Sätze formuliert und die Bruderhähne nicht am ersten Tag getötet. Wie lange sie aufgezogen werden, in welchen Gruppengrößen sie gehalten werden, was sie zu fressen bekommen und was aus ihnen gemacht wird, bliebt oft im vagen. Das ist ärgerlicherweise keine Veränderung sondern Ablenkung.
Was kann man machen um Veränderung zu provozieren?
Von unserem Projekt erzählen. Ich habe viele Nachrichten von Unterstützer*innen bekommen, dass sie anderen Landwirt*innen, Gärtner*innen und Solawistas von der "Hühnerhaltung ohne Kompromisse" erzählt haben. Das ist der beste Weg zur Veränderung: weiter tragen. Ob an Produzenten oder Kund*innen. Lasst uns die nächsten Tage nochmal richtig trommeln und möglichst viele Menschen auf diese Seite hinweisen. Ob sie am Ende teilnehmen oder nicht ist zweitrangig: ich habe in den letzten Wochen festgestellt, dass unsere Präsentation auf der Startnextseite vor allem auch die Misstände in der klassischen Art und Weise Hühner zu halten gut darstellt und Fragen aufwirft, die die Werbung auf den Eierpappen im Keim zu ersticken sucht. Unabhängig ob konventionell oder ökologisch: das gibt sich leider verblüffend wenig.
Danke, dass wir etwas dagegen tun. Für eine Hühnerhaltung ohne Kompromisse,
Ingmar