Zugpferde?
Vielleicht entstehen dabei zuerst Bilder voller Romantik oder Historie. Stimmt schon, tatsächlich ist der Einsatz von Zugpferden aber auch ein smartes System für Gemüseanbau.
Pferde können hoch effizient Energie aus regionaler Pflanzenmasse erzeugen. Außerdem verbessern sich schnell wichtige Grundfunktionen von Böden unter Pferdebewirtschaftung und dadurch steigen auch
die Erträge.
Das Arbeiten mit Zugpferden in einer Gärtnerei ist von einer wundervollen Atmosphäre geprägt. Sogar das Gemüse reagiert darauf in seiner chemischen Zusammensetzung.
Der globale „Weltagrarbericht“ hat 2008 Ziele für die Landwirtschaft der Zukunft gesteckt, z.B. der Energiesituation der Landwirtschaft oder zu optimalen Flächengrößen.
Zugpferde bieten für viele dieser Ziele ein riesiges Potenzial – überall auf der Welt, auch bei uns. Heute und noch viel mehr Morgen.
Kurz: Mit Zugpferden Gemüse zu produzieren, ist sympathisch, umweltfreundlich und zukunftsweisend zugleich.
Die Praxis: Hof Hollergraben
In Norddeutschland auf dem Demeterhof Hollergraben wird seit 2008 eine Gemüsegärtnerei mit Zugpferden betrieben. Es geht! Die Böden verbessern sich, der Dieselzapfhahn verstaubt.
Vermarktet wird das „pferdische“ Gemüse über eine regionale Wirtschaftsgemeinschaft (auch CSA oder SoLaWi genannt), die den Bewirtschaftern eine feste Einnahmequelle ermöglicht.
Begleitend zum Gemüseanbau findet im Hollergraben ein langjähriges Forschungsprojekt („Humussphäre“) statt. Gemeinsam mit Universitäten, freien Wissenschaftlern, Stiftungen und Privatpersonen werden von 2005 bis 2012 in über 10 Teilprojekten handfesten Ergebnissen erreicht.
Fazit: Zugpferdeeinsatz ist praxistauglich im Gemüseanbau, braucht aber weitere Entwicklung.
Das Projektziel: Zwei brandneue Geräteprototypen
Forschung hört nie auf. Es braucht jetzt zwei neue Geräte, die es noch gar nicht gibt. In der Werkstatt des Hollergraben sollen sie 2014 entstehen.
Der Pferdegrubber Eco Flow
Um Gemüse anzubauen, braucht man schöne, feine Erde. Auf lehmigen und tonigen Böden ist das nicht immer ganz einfach zu erreichen mit den klassischen Zugpferdegeräten wie z.B. der Egge. Der Boden bleibt oft grobschollig.
Deshalb wollen wir ein neues Gerät bauen, den Eco Flow. Dabei soll eine bisher noch nicht erprobte Kombination einer modernen Walze mit bewährten Bauteilen geplant und konstruiert werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann der Eco Flow ein so feines Saatbett schaffen, wie es die klassischen Geräte nicht erreichen können.
Der Zwiebelleger
Für den Anbau von Speisezwiebeln werden kleine Steckzwiebeln in die Erde gelegt. Kleine Gemüsegärtnereien wie der Hollergraben machen das in Handarbeit mit entsprechenden hohen Lohnkosten. Für den großflächigen Zwiebelanbau gibt es Maschinen, deren Anschaffungskosten aber für kleine Betriebe zu hoch sind.
Was fehlt, ist ein kleines Gerät, das preiswert ist und trotzdem Lohnkosten spart.
Die Lösung: Der Zwiebelleger. Er soll bequem von einem Mensch geschoben werden können und dabei schonend und schnell Zwiebeln stecken.
Weitergehen…Open Source
Wir wissen, das beide Geräteprototypen funktionieren werden. Wir glauben so fest daran, weil wir über jahrzehntelange Erfahrung im Maschinenbau, im Zugpferdeeinsatz und im Gemüsebau verfügen.
Wir wollen aber mit diesem Projekt nicht nur zwei Geräte bauen. Wir wollen die Baupläne und MakingOf –Fotostrecken allen interessierten Menschen zur Verfügung stellen. Dafür sind wir vernetzt mit „Open Source Ecology“, einer Plattform, die schon viele gute Baupläne für landwirtschaftliche Projekte kreiert hat.
Wir wollen dazu beisteuern, das sinnvolle Geräte zur zukunftsorientierten Erzeugung von Lebensmitteln preiswert selbst gebaut werden können. Wir träumen davon, dass immer mehr Gärtnereien entstehen und möchten dazu einen neuen Beitrag leisten.
Finanzierung
Für den Bau des Pferdegrubbers Eco Flow benötigen wir 4.975,00 €
Für den Bau des Zwiebellegers benötigen wir 1.935,00 €
Wir haben bereits einen finanzierten Eigenanteil von 2.750,00 €.
Die restliche Summe von 4.160,00 € wäre mit 19% Umsatzsteuerpflichtig, das sind 790,40 €.
So entsteht die Summe von 4950,40 €, mit der das Projekt finanziert wäre.
Für diese erste Summe können wir beide Geräte bauen. Dazu die MakingOf – Fotostrecken erstellen und bei OSE Open Source stellen.
Noch besser als die Fotostrecken wären detaillierte technische Zeichnungen und Texte.
Mit der Gesamtsumme von 7235,20 € könnten wir auch das realisieren!
Den detaillierten Kostenplan können wir auf Anfrage sehr gerne zuschicken.
Klaus Strüber, Landwirt und Maschinenbauer vom Hof Hollergraben
www.hof-hollergraben.de
Open Source Ecology Germany
http://opensourceecology.de/
Solidarische Landwirtschaft SoLaWi
http://www.solidarische-landwirtschaft.org/de/startseite/
USt-IdNr DE250972833